Ganz langsam öffnet sich eine Straße
Langsam,
sehr langsam scheint sich die Zentralafrikanische Republik einer
kleinen Verbesserung der dramatischen Situation, die sich nun seit zwei
Monaten hinzieht, zu nähern. In diesen Tagen fuhren die ersten
Lastwagenkonvois in Richtung Bangui. Seit dem 22. Dezember hatte kein
Lastwagen die errichtete Straßenblockade der Rebellen passieren
können. Die Hauptstadt hat große Schwierigkeiten. Die Preise haben sich
verdoppelt oder verdreifacht, was eine harte Prüfung für die Familien
bedeutet. Auch die Dörfer an der Straße haben plötzlich große
wirtschaftliche Einbußen, weil der Verkauf von Gemüse, Obst, Maniok,
Holz und Kohle und auch verschiedene Dienstleistungen für die Lastwagen
eingestellt wurden. In jeder Woche fuhren 600 bis 1.000 Lastwagen in
beide Richtungen.
Gott
sei Dank wird auch die Lage in Bouar besser. Dank der Hilfe vieler
Menschen, besonders der Caritas der Vereinigten Staaten, Siriri aus Prag
und vieler Menschen mit Herz konnten wir am Samstag, d. 13. Februar,
eine große Verteilung organisieren. Mehr als 2.800 Familien (etwa 17.000
Menschen) wurden an der Kathedrale und an den Pfarrkirchen Fatima, St.
Laurentius, St. Michael, St. Elias und in den drei Seminaren begrüßt.
Und jede Familie erhielt Reis, Öl, Sardinen, Zucker, Kaffee,
Suppenwürfel, Tomatenmark, Seife und Reinigungsmittel.
Dank
dieser Hilfe und weil sich die Situation verbessert hat, konnten viele
Menschen in ihre Häuser zurückkehren. Heute, am 18. Februar, fahre ich
durch Bouar und bin von dem Unterschied zwischen der aktuellen Situation
und der vor einer Woche beeindruckt. Von 17.000 Menschen sind jetzt
noch zwei- oder dreitausend anwesend, die in den nächsten Tagen
aufbrechen müssten.
Als Priester und Ehrenamtliche an den verschiedenen Orten die Hilfsgüter verteilten, konnte ich live (durch die Wunder der Technologie) das Requiem für meine Mutter sehen:
https://www.youtube.com/watch?v=jlzFULgeaE8&feature=youtu.be
Es
war ein sehr schwieriger Moment, aber voller Dankbarkeit Gott gegenüber
für das Geschenk, das er mir und uns in der Person meiner Mutter
gemacht hat.
Der
Dank und die Verbundenheit der vielen Menschen, die auf die eine oder
andere Weise ihre Nähe ( im Gebet und mit Hunderten von Bekundungen)
ausgedrückt haben, haben mir sehr geholfen.
Danke!
Gestattet
mir, Euch den Brief, den ich an meine Mutter gerichtet habe und den
meine Schwester Marisa bei der Begräbnisfeier vorgelesen hat,
mitzuteilen:
Ciao, Mama!
Ich möchte Dich noch ein Mal grüßen. Und ich weiß, dass es nicht das letzte Mal sein wird!
Ich bin Aurelio, Dein Sohn, der am weitesten entfernt ist. Aber trotz der Kilometer bin ich dank des Gebetes und der Zuneigung dennoch nahe.
Im
September 1992, als ich gerade endgültig in die Mission in der
Zentralafrikanischen Republik aufbrechen wollte, haben wir uns im
Krankenhaus begrüßt. Du und Papa, ihr hattet alles vorbereitet, um mich
bis Paris zu begleiten. Aber Du bist gefallen, hast Dir einen
Rückenwirbel gebrochen und konntest das Krankenhaus nicht verlassen.
Ich erinnere mich, dass Du mich voller Zuneigung kräftig
umarmt hast, als ich im September 1992 kam, um vor meiner Abreise
Abschied zu nehmen. Und Du hast nicht geweint. Ich bin sicher, dass Du
geweint hast, als ich aus Deinem Zimmer gegangen war. Aber Du wolltest
mir helfen, unbeschwert aufzubrechen.
Und es ist ein bisschen wie ein Bild Deines ganzen Lebens: immer die anderen vorzulassen, keine Last sein, nicht stören…
Und
Du wolltest auch niemanden durch Deinen Tod stören, indem Du uns ein
bisschen unvorhergesehen, aber nach vielen Monaten der Krankheit und des
Kräfteverfalls verlassen hast.
Gestern habe ich Dich dank des Telefons gesehen: Du warst gut angezogen und hattest den Rosenkranz in der Hand.
Wie viele Rosenkränze sind durch Deine Hände gegangen!
Wie viel Tajarin (Eiernudeln) und Ravioli haben Deine Hände hergestellt!
Wie viele Zärtlichkeiten und Bonbons haben Deine Hände geschenkt!
Wie viel Stoff und Stoffstücke haben Deine Hände genäht! Vorhänge, Tischdecken, Bettwäsche, Kissen und Topflappen…verteilt über Italien und Afrika.
Dein Glaube war stark und einfach und Du hast Dich gefreut, wenn Du andere froh machen und erfreuen konntest.
Jetzt
bist Du endlich bei Papa, bei Giuseppe, bei Luisella. Und bei den
vielen Freundinnen und Freunden, die Du getroffen und die Du mit deinen
Aufmerksamkeiten und Deiner Zuneigung viele, viele Jahre lang erfreut
hast.
Du wirst uns fehlen, Mama, mir, Giovanni, Marisa, Flavio und Franca.
Du wirst Deinen Enkeln sehr fehlen, Daniela, Mauri, Valentina und Lu.
Aber
Dein Leben hinterlässt eine schöne Spur und wir können Gott nur danken,
dass er Dich geschenkt hat und dass wir uns viele Jahre lang an Dir
erfreuen konnten.
Und Du wirst uns weiterhin nahe sein. Davon bin ich mehr als überzeugt.
Du wirst weiterhin wie immer stolz auf jeden von uns sein, auf Deine Kinder und und Enkel.
Hilf uns und begleite uns, so dass wir immer Deinen Stolz verdienen.
|
Saint Elie a una settimana di differenza: prima e ora Saint Elie à une semaine de différence: avant et maintenat |
|
Saint Elie a una settimana di differenza: prima e ora Saint Elie à une semaine de différence: avant et maintenat
|
|
Distribuzione viveri ai rifugiati della Yolé Carmes Distribution des vivres aux déplacés de Yolé Carmes
|
|
Il vescovo di Bouar con i viveri da distribuire ai rifugiati L'eveque de Bouar avec les vivres à distribuer aux déplacés
|
|
Catechismo domenicale a Samba Bougoulou Le catéchisme, le dimanche, à Samba Bougoulou
|
|
Riprendono timidamente, ma ben scortati, i convogli di camion per bangui La reprise des convois de camions, timidement mais bien escortés, en direction Bangui
|
|
Maman, avec mon frère Giovanni, moi, ma soeur Marisa, et toutes leurs familles Mamma con mio fratello Giovanni, mia sorella Marisa, e tutte le loro famiglie
|