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Freitag, 24. Juni 2022

Auf den Wegen des Gottesreichs

 

 

 

 

Auf den Wegen des Gottesreichs

Es war eine Woche voller Reisen: von Donnerstag bis Sonntag war ich in den abgelegensten Dörfern mitten in der Savanne, und von Montag bis Mittwoch war ich in Bangui.

Am Donnerstagmorgen fuhr ich gegen 7 Uhr nach Yoro, wo ich diese vier Tage verbracht habe und von wo aus ich in die anderen Dörfer fuhr. In diesen Tagen führte ich die Katechismusgespräche und die Prüfungen der Jungen, Mädchen und Erwachsenen durch, die sich auf die Taufe bzw. die verschiedenen Stufen des Katechumenats vorbereiten.

Die 72 km Straße sind immer ein Abenteuer und sie führen durch Wasser, Schlamm und Sand. Aber wir kamen gegen 9.30 Uhr in Yoro an. Unmittelbar nach dem Ausladen des Autos brach ein Gewitter los, das uns an Ort und Stelle festhielt (das aber die Kinder nicht vom Fußballspielen abhalten konnte...).

Gegen 12 Uhr hörte der Regen auf, und um 13.30 Uhr machten wir uns auf den Weg in das kleine Dort Sinaforo, das sieben Kilometer entfernt gelegen ist. Wir gingen zu Fuß dorthin, weil ein umgestürzter Baum die kleine Straße blockierte. Aber als wir ankamen, stellten wir fest, dass der Katechet nicht da war, und so war es nicht möglich, die Katechumenen zu treffen.

Wir kehrten also nach Yoro zurück, wo ich den Abend und die Nacht verbrachte.

Am Freitagmorgen kam der Katechet aus Sinaforo mit den Katechumenen, aber leider sind sie noch nicht so weit, und wir mussten den Termin auf nächstes Jahr verschieben.

Gegen 9.30 Uhr fuhr ich nach Bayanga Didi, das sieben Kilometer entfernt gelegen ist.

Der Kindergarten, der vor einigen Monaten eröffnet wurde, funktioniert hier recht gut.

Wir begannen mit den Katechismusprüfungen, und die Ergebnisse waren gut. Aufgelockert wurde das Ganze durch ein paar kleine Schlangen, die ab und zu aus den Dachbalken lugten!

Nach den Prüfungen zelebrierte ich die Messe und erklärte die verschiedenen Momente der Feier ausführlich: eine lebendige Katechese!

Als ich gegen 14.30 Uhr wieder in Yoro ankam, begann es sofort zu regnen. Ich hatte eine lange Besprechung mit dem Katecheten, der mir die Listen der Kandidaten für den nächsten Tag vorlegte.

Ich übernachtete immer noch in Yoro, und der Samstag war mit Treffen und Prüfungen mit den Katechumenen dieses Dorfes belegt. Auch hier zelebrierte ich gegen 13 Uhr die Messe und erklärte die verschiedenen Teile immer wieder.

Leider ist der Wissensstand nicht sehr hoch. Erschwerend kommt hinzu, dass die Schulen wenig (in Yoro) und in Bayanga Didi gar nicht arbeiten: Bei einem Besuch in den Schulen stellte ich fest, dass das Datum 26. April 2021 immer noch an der Tafel steht. Das bedeutet: Sie hatten in diesem Jahr noch keinen einzigen Tag Schule!

Am Abend versammelten wir die Katechumenen wieder und beteten gemeinsam den Rosenkranz, um Maria um Licht, Glauben und Liebe für alle Katechumenen zu bitten und ihnen dieses einfache Gebet zu erklären.

Am Sonntagmorgen brachen wir zu Fuß nach Sinaforo auf. Hier feierten wir die Taufen der Babys Naomi, Basil, Elie, Jean Paul und Monique. Die Kapelle besteht aus einer Überdachung, die aus Blech besteht, das von Fässern genommen wurde, und die Wände sind aus roher Erde. Aber, wie ich es immer sage: Die Messe ist dieselbe, das Opfer Christi, die Gegenwart Gottes ist hier dieselbe wie in den schönsten Kathedralen der Christenheit.

Als die Messe zu Ende war, feierte das Dorf die Taufen. Nach einem kleinen Imbiss (Reis, Maniok und getrockneter Fisch) machte ich mich auf den Rückweg nach Yoro, wo ich gegen 14 Uhr eintraf, um fast sofort nach Baoro aufzubrechen.

Am Montagmorgen brachen wir zusammen mit Mario und Luigina, die in diesen Monaten einen enormen Einsatz in unserer Mission geleistet haben, um 5 Uhr nach Bangui auf. Die Straße wird leider immer schlechter, und wir kamen gegen 11 Uhr in Bangui an.

Hier gehen die Bauarbeiten am neuen Kloster weiter. Mit Mario werden wir sehen, wie wir die Elektro- und Sanitärinstallation organisieren können (wenn es Freiwillige gibt, die herkommen wollen, sind sie sehr willkommen!).

Und am Mittwoch kehrten wir nach Baoro zurück.

Die Wege des Gottesreichs führen über Straßen, durch Herzen, Hütten und Klöster, in die Herzen von neugeborenen Kindern, Jungen und Mädchen, Jugendlichen, Erwachsenen und alten Menschen.


La scuola di Bayanga Didi. Foto del 17 giugno 2022
L'école de Bayanga Didi. Photo du 17 juin 2022

La scuola materna di Bayanga Didi
L?école maternelle de Bayanga Didi


Il sentiero per Sinaforo
Le sentier pour Sinaforo

Partita sotto la pioggia, a Yoro
Le foot sous la pluie, à Yoro


Elie, che saraà battezzato tra poco, con il suo fratello
Elie, que d'ci quelques heures recevra le Bapteme, avec son frère

Sinaforo

La cattedrale di Sinaforo
La cathédrale de Sinaforo

 
Cantiere del nuovo convento di Bangui
Le chantier du nouveau couvent de Bangui

Super Mario sul cantiere
Super Mario sur le chaniter


 

 

 

 

 

Mittwoch, 15. Juni 2022

Rückkehr und Abreise

 

 

 

 

Rückkehr und Abreise

In diesen Tagen war P. Saverio, unser Provinzoberer (der für die Gemeinschaften von Arenzano, Genua Sant'Anna, Deserto di Varazze, Bocca di Magra, Savona, Loano und Turin in Italien, in Prag und Slany in der Tschechischen Republik und unsere fünf Gemeinschaften in der Zentralafrikanischen Republik zuständig ist) bei uns.

Er wird einen Monat lang bei uns bleiben. Für ihn ist es eine Rückkehr, denn er war bereits zwischen 1998 und 2004 in der Zentralafrikanischen Republik gewesen. Am Sonntag fuhren wir gemeinsam nach Samba Bougoulou, eines der Dörfer, in denen er vor Jahren gearbeitet hatte. Zuerst grüßten die Leute ihn, aber ohne ihn zu erkennen. Als sie merkten, dass er es war, war das ein Fest für alle.

Während der Messe begleiteten wir Jungen und Mädchen, die sich in den verschiedenen Phasen des Katechumenats befinden, und fünf Kinder und ein Baby empfingen von Pater Saverio die Taufe.

Am Dienstag habe ich ihn nach Bouar begleitet, wo er die anderen Gemeinden besuchen wird. Am Mittag bereiteten die Jungen und jungen Männer des Seminars ein kleines Fest vor, um den Provinzial willkommen zu heißen, aber auch, um sich von Mario und Luigina zu verabschieden: Sie sind seit 50 Jahren verheiratet und kommen seit vielen Jahren regelmäßig in die Mission, um uns zu helfen.

Mario, still und leise, arbeitet für vier und befasst sich mit dem Strom, den Sonnenkollektoren, der Drehbank, den Tischlermaschinen etc etc. Luigina, die etwas weniger leise ist, arbeitet ebenfalls für vier – in der Küche und an der Nähmaschine.

Am Mittwoch, d. 15. Juni, findet das Abschlussfest unseres Kindergartens "Der Spross" hier in Baoro statt.

Die acht Lehrer haben bis zum Ende des Schuljahres hart gearbeitet. Es war eine festliche Zeremonie, und die Kinder (zwischen drei und fünf Jahren) waren trotz der Hitze stolz und ausgelassen. Die Fahne wurde gehisst, die Nationalhymne gesungen, einige Reden gehalten, es wurde viel getanzt und gesungen, und am Ende bekamen die Kinder ihre Arbeitsmappen überreicht und ein Brot mit Schokolade.

Alles Gute für euer weiteres Leben, Kinder!


Le maestre della scuola materna
Les monitrices





Mario e Luigina

Battesimi a Samba Bougoulou
Les baptpèmes à Samba Bougoulou

P.Saverio, provinciale
P.Vavier, provincial






Freitag, 10. Juni 2022

Zeit rennt (und ich auch)

 


Zeit rennt (und ich auch)

Am Samstagnachmittag machte ich mich auf den Weg nach Samba Bougoulou, das  40 Kilometer entfernt an der Strecke in Richtung Carnot gelegen ist. Es hatte viel geregnet, und die Straße war sehr rutschig. In Samba Bougoulou traf ich mich mit dem Katecheten und den Katechumenen, um die Katechismusprüfung abzunehmen.

Es ist harte Arbeit, Jungen und Mädchen, die Christen werden wollen, dabei zu helfen, dass sie verstehen, worum sie bitten und was sie wollen, wenn sie die Taufe wünschen.

 Gegen 19 Uhr, als es schon dunkel war, kehrte ich nach Baoro zurück, und am nächsten Tag, dem Sonntag, fuhr ich nach Bawi, wo ich die Messe feierte. Der Katechet war ein wenig nervös (ich erfuhr, dass er dann familiäre Probleme hat), aber die Feier verlief gut.

In diesem Monat Juni wird auch das Schuljahrsende vorbereitet, mit Prüfungen und Fragen. Auch die Schüler unserer Mechanikerschule sind in den letzten Zügen.

Am Mittwoch fuhr ich für die Besprechung auf der Baustelle nach Bangui. Es war auch eine Gelegenheit, Pater Saverio, unseren Provinzoberen, und Pater Federico zu treffen, die gerade aus Italien eingetroffen sind.

Die Arbeiten auf der Baustelle schreiten voran. Erst am Mittwoch, d. 8. Juni, wurde der erste Teil der Decke zwischen dem Erdgeschoss und dem ersten Stockwerk gegossen.

Wenn man durch die Straßen von Bangui fährt, gibt es dort lange Warteschlangen an den verschiedenen Tankstellen: Es fehlt an allem, und Hunderte von Motorrädern und Dutzende von Autos warten stundenlang auf ein paar Liter Benzin oder Diesel...



Lavoratori in erba (e paglia)
Des travailleurs en herbe

Scuola meccanica di Baoro
L?école de Mécanique de Baoro


Gettata della prima parte della soletta a Bangui
Le coulage de la première partie de la dalle, à Bangui


Code per trovare qualche litro di carburante
A la recherche de quelques litres de carburant


 

 

Donnerstag, 2. Juni 2022

Regen und Arbeit

 

 

Piove!
Il pleut!
 

Regen und Arbeit

Wir sind endgültig in der Regenzeit angelangt, die bis etwa November andauern wird.

Für die Menschen ist es die Zeit der Aussaat und der landwirtschaftlichen Arbeit.

Am Samstagnachmittag fuhr ich in das Dorf Mbormo, wo ich die Messe feierte. Es ist ein Dorf, das mein Mitbruder, Pater Michael, betreut, der in diesen Wochen abwesend ist, um die Gemeinschaft in Bangui zu verstärken.

Am Sonntagmorgen fuhr ich auf der gleichen Straße zurück, aber weiter weg. In Barka Bongo (40 km von Baoro entfernt) traf ich die Christen, nahm ihnen die Beichte ab und feierte die Eucharistie.

In diesen Tagen renovieren wir die Kirche in Baoro. Nach der Erneuerung der Elektrik und der Lautsprecheranlage sind wir dabei, die Kirche zu streichen und die wunderschönen Gemälde aus den 1970er Jahren zu restaurieren, die das Evangelium in sehr einfacher Sprache erzählen.

Auch in Bangui, wo ich von Montag bis Mittwoch war, schreiten die Arbeiten voran. In den nächsten Tagen wird endlich ein Teil der Decke zwischen dem Erdgeschoss und dem ersten Stockwerk gegossen, und dann können wir hoffentlich etwas schneller vorankommen.

Der Regen hält uns nicht auf!



Lavori al Carmel - Bangui
Travaux au Carmel - Bangui




 



Messa a Barka Bomgo
Messe à Barka Bongo