Risiken und mutige Stimmen
Letzten Sonntag bin ich nach Bangui gefahren, um mich um die Arbeiten auf der Baustelle des neuen Klosters zu kümmern.
In Bangui besuchte ich das Zentrum „Mama Carla", das Carla Pagani, der Gründerin und guten Seele des Vereins „Amici per il Centrafrica", gewidmet ist. Hier gibt es einen Kindergarten und eine Grundschule, ein Institut für die Ausbildung von Lehrern sowie eine Krankenstation mit Augenarzt, Zahnarzt und vielen anderen Einrichtungen.
Hier traf ich mich mit einigen Freunden, die ich schon seit Jahren kenne: Maurizio Pianella, Eric und Giuliano. Maurizio, ein Zahnarzt aus Bologna, ist für einige Wochen hier, um zukünftige Zahnärzte aus der Zentralafrikanischen Republik auszubilden. Der aus Burundi stammende Eric ist der Zahnarzt dieses Zentrums, während Giuliano Emiliani ein Freiwilliger ist, der für jeden Dienst zur Verfügung steht.
Ich aß mit ihnen zu Mittag (Giuliano ist ein hervorragender Koch) und besichtigte dann mit ihnen die Baustelle des neuen Klosters in Bangui.
Am Montag und Dienstag habe ich mit den Schreinern von Baoro gearbeitet, und gemeinsam montierten wir 40 Tür- und Fensterrahmen.
Am Dienstagabend traf ich den neuen Botschafter der Tschechischen Republik. Er hat seinen Sitz in Nigeria, ist aber für mehrere Länder zuständig, darunter auch für die Zentralafrikanische Republik. Wir verbrachten einige Zeit miteinander und tauschten uns über die Freuden und Sorgen aus, die in der Zentralafrikanischen Republik bestehen.
Gerade in den letzten Tagen sind die Bischöfe zusammengekommen und haben eine sehr deutliche und besorgte Botschaft über die Lage im Land ausgesandt. In der vergangenen Woche hatte die Regierung die Kraftstoffpreise um mehr als 70 Prozent erhöht. Die Unsicherheit ist in vielen Teilen des Landes (einschließlich Bozoum) immer noch sehr hoch. Die (wenigen) Straßen sind in einem schlechten Zustand, und die wenigen getroffenen Maßnahmen werden zu Gelegenheiten für eine riesige Korruption. Und es gibt einen "Ausverkauf" von Land, Bergbau- und Forstkonzessionen an die Chinesen und Russen...
Die Lösung? Man muss von Christus her neu anfangen, die "Freund-Feind"-Logik aufgeben und gemeinsam die Hoffnung und die Zukunft aufbauen.
Es ist eine enorme Aufgabe, und wir können es uns nicht leisten, davor davonzulaufen und untätig zu bleiben!
Le strade les routes |
il cantiere di Bangui le chantier de Bangui |
Louis e Patriot, falegnami Louis et Patriot, ménuisiers |
Giuliano, Maurizio ed Eric |
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