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Mittwoch, 24. Juli 2024

Italien

 

Fontanelle di Boves

Italien

Hier bin ich nun am Ende meines kurzen Aufenthalts in Italien.

Als ich am Donnerstag, d. 11. Juli, in Turin ankam, wurde ich von meiner Schwester Marisa und ihrem Mann Flavio empfangen. Wir besuchten ein paar Freunde in der Umgebung und fuhren dann weiter nach Turin, wo wir die Karmelitinnen und Karmeliten trafen. Diese war die erste von vielen festlichen Begegnungen, die ich in diesen Tagen erleben sollte.

Am Freitag ging ich den Bischof von Cuneo begrüßen, denn die Diözese hat beschlossen, einen unserer Seminaristen aus Bangassou großzügig aufzunehmen, damit er hier das Seminar besuchen und sein Theologiestudium abschließen kann.

Am Samstag, d. 13. Juli, nahm ich um 21 Uhr an der Prozession zum Fest Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel teil: Viele Menschen waren gekommen, und es wurde viel gebetet.

Am Sonntag feierte ich die Messe in der Pfarrei vom Unbefleckten Herzen, wo ich aufgewachsen bin und meine Erstkommunion und Firmung empfing. Es war eine schöne Feier mit vielen Freunden und Verwandten, und ich gedachte besonders meiner Eltern, die hier in dieser Pfarrei beteten und die Feste feierten und von denen wir uns hier am Tag ihrer Beerdigung vor einigen Jahren verabschiedeten.

Am Dienstag begann ich eine Reihe von Feiern und Besuchen in den Klöstern der Karmelitenprovinz. Ich begann mit den Schwestern und Patres von Savona und zelebrierte am Abend in Loano die feierliche Messe zum Fest Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel.

Am Mittwoch fuhr ich nach Bocca di Magra, und am Donnerstag war ich in Genua, im Kloster Santa Anna. Am Nachmittag besuchte ich die Karmelitinnen, nachdem ich Bischof Armando Gianni, den emeritierten Bischof von Bouar, besucht hatte.

Am Freitag war ich in Arenzano und dann in Deserto di Varazze.

Am Samstag feierte ich meine erste Priesterweihe! Es ist ein sehr starker Moment im Leben eines Bischofs, und ich hatte die Freude, Bruder Francesco zu weihen, einen jungen Karmeliten, der das vergangene Jahr in Bouar verbracht hatte.

Am Nachmittag fuhren wir nach Pallavicino, ein kleines Dorf in den Apenninen, wo Enrico Massone, ein langjähriger Helfer der Mission, zusammen mit Elisabetta, seiner Frau, ein Abendessen für die Missionen organisiert hatte.

Gegen Mitternacht kehrte ich nach Cuneo zurück und feierte am Sonntag, d. 21. Juli, eine Messe im Heiligtum von Fontanelle, das nach dem Ersten Weltkrieg gegründet wurde, um zu Maria, der Königin des Friedens, zu beten.

Und morgen, am 23. Juli, mache ich mich auf die Rückreise in die Zentralafrikanische Republik. Mein Herz ist erfüllt von den Begegnungen und Feiern, von den vielen Menschen, die mich willkommen geheißen haben und mich umarmten und die mich weiterhin im Gebet unterstützen.


Cuneo



Cuneo - Cuore Immacolato

Bocca di Magra
Genova
Arenzano - Ordinazione Sacerdotale
Arenzano - Ordination sacerdotale
















Mittwoch, 10. Juli 2024

Meine ersten Firmungen

 


Meine ersten Firmungen

Und nun beginnt meine Arbeit als Bischof!

Am Sonntag, d. 7. Juli, haben wir in Tokoyo, der zweiten Pfarrei von Bangassou, die Firmung gespendet.

Die Firmung ist das Sakrament, das die Gabe des Heiligen Geistes "bestätigt". Es ist das Sakrament der christlichen "Reife". So wie die Apostel zu Pfingsten den Heiligen Geist empfingen, sind es normalerweise die Bischöfe, die Nachfolger der Apostel, die es spenden.

Vor der Firmung werden die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen vom Pfarrer und den Katecheten begleitet und geschult. Am Donnerstag, Freitag und Samstag vor der Firmung trifft sich der Bischof mit ihnen zu den letzten Katechesen.

Um 14.30 Uhr trafen wir uns also mit den 93 Firmlingen: Alle (oder fast alle) hatten ihr Evangelium mitgebracht. Die Katechese war sehr einfach: Wir lasen verschiedene Stellen aus den Evangelien und gingen von der Menschwerdung Jesu zu den Gleichnissen über.

Dies war auch eine Gelegenheit, um den Kindern beizubringen, wie man die Evangelien liest und die Stellen findet: Es war schön zu sehen, wie sie hektisch in den Evangelien blätterten und sich beeilten, die richtige Stelle zu finden.

Und so ließen wir uns von der Schönheit der Evangelien, den einfachen Gleichnissen Jesu, mitreißen und begaben uns mit ihnen auf das große Abenteuer des Lebens in Christus!

Am Freitag setzten wir diese Katechese fort und schlossen sie am Samstagmorgen gemeinsam mit den Eltern und den Firmpaten und -patinnen ab.

Am Sonntagmorgen waren alle bereit: Um 7.30 Uhr war die Kirche voll, und wir begannen die Feier, die mit Tänzen, Gesängen und viel Gebet reichhaltig und innig war.

Die Firmlinge waren sehr aufmerksam und schrien ihr Glaubensbekenntnis fast heraus.

Dann wurde über ihnen gebetet: Zuerst die Paten und Patinnen, die in gewisser Weise ihre Väter und Mütter im Glauben sind, dann legten die Bischöfe und Priester ihnen die Hände auf und erflehten die Gabe des Heiligen Geistes.

Dann begann die eigentliche Salbung: Mit dem Chrisamöl wurde ein Kreuz gezeichnet, und das laut ausgesprochene Amen besiegelte die Bereitschaft, die Gabe des Geistes anzunehmen und sich zu binden.

Nach der Kommunion stand etwa ein Dutzend Firmlinge auf und legte das Versprechen ab, sich in den verschiedenen Bewegungen der Pfarrei zu engagieren: bei den Pfadfindern, im Chor, in der Legio Mariae...

Um 11 Uhr endete die Messe: Es folgten Begrüßungen und Fotos und dann ein Moment der Ruhe, bevor es zum Mittagessen mit den Priestern und Katecheten der Gemeinde ging.

Am Montag, d. 8. Mai, bin ich nach Bangui geflogen. Der Flug, der eigentlich nur eine Stunde und zwanzig Minuten dauern würde, dauerte mehr als drei Stunden, weil das Flugzeug erst in Bria und dann in Bambari zwischenlandete, bevor es in Bangui ankam.

Jetzt fliege ich nach Italien, wo ich knapp vierzehn Tage bleiben werde. Am 16. Juli werden wir in Loano mit den Karmeliten der Provinz feiern und am Samstag, d. 20. Juli, werde ich in Arenzano Bruder Francesco meine erste Priesterweihe spenden.


 















 

 

 

 

Donnerstag, 4. Juli 2024

Ein großes Fest in Bangassou!

 

Ein großes Fest in Bangassou!

Als Bischof nach Bangassou zurückzukehren bedeutet auch, sich Zeit zu nehmen, um diese Gnade mit dem mir anvertrauten Volk Gottes zu feiern.

Seit fast zwei Monaten war die Gemeinde sehr beschäftigt. Da nicht viele am 9. Juni nach Bangui kommen konnten, hatten wir für den 30. Juni eine große Feier hier in Bangassou geplant.

Da sehr viele Menschen teilnehmen wollten, wurde die Messe unter freiem Himmel gefeiert. Wir sind jetzt in der Regenzeit und hofften, dass es nicht regnen werde. Und so war es auch: Der Himmel war bedeckt, es gab Wolken, aber der Regen setzte erst in der darauffolgenden Nacht ein!

Um 6 Uhr kam eine Frau zu mir und sagte, dass sie mir einen Mango-Setzling bringen werde, den ich beim Offertorium einpflanzen solle. Und sie sagte zu mir: "Ich wünsche Ihnen einen Dienst, der so süß und gut sein möge wie die Frucht der Mango!“

Um 7.30 Uhr waren wir bereit: Es war eine lange Prozession mit Tänzerinnen, Ministranten, Katecheten und etwa dreißig Priestern. Unter ihnen waren die Priester aus Bangassou, ein Priester aus der Diözese Bondo (Demokratische Republik Kongo), und auch zwei Karmelitenpatres, Pater Mesmin und Pater Arland, die aus Bouar und Baoro gekommen waren.

Im Schatten der großen Teakbäume und einiger großer Überdachungen waren viele Menschen versammelt. Der Chor war in Hochform und der ganze Platz vibrierte in Gebet, Gesang und Tanz.

Wir lasen das Johannesevangelium mit dem wunderbaren Fischfang und dem Dialog zwischen Jesus und Petrus: "Petrus, liebst du mich?". Und beim dritten Mal die Antwort des Petrus: "Herr, du weißt alles, du weißt, dass ich dich liebe!"

Nach der Kommunion brachten die verschiedenen Pfarrgemeinden und Bewegungen Geschenke für den neuen Bischof: Es war bewegend, die Zuneigung und Freude so vieler Menschen zu sehen, die froh und mit Schlichtheit geben.

Um 11.30 Uhr war die Messe zu Ende. Es blieb gerade noch Zeit für ein Glas frischen Wassers, und dann gab es das festliche Mittagessen. 250 offiziell geladene Gäste waren dabei, aber auch die jungen Leute vom Chor und die Armen: Es war ein Fest für alle!

Und am Montag hat die Arbeit begonnen: Sitzungen und Entscheidungen, die nicht leicht zu treffen sind: Es geht um die Schulen, die Priester, die Pfarrgemeinden.

Frohes Schaffen!