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Bischöfe, Pilger der Hoffnung
Zweimal im Jahr kommen die Bischöfe der Zentralafrikanischen Republik zu einer Generalversammlung zusammen: im Januar und im Juni. Im Januar findet die Versammlung immer in Bangui statt, im Juni jeweils abwechselnd in einer der anderen Diözesen des Landes.
Dieses Jahr findet die Versammlung in Alindao statt, der Nachbardiözese von Bangassou.
Wir befinden uns etwas mehr als 220 Kilometer von Bangassou entfernt, aber die Straßen, die dorthin führen, sind die schlechtesten der Diözese. Theoretisch ist es eine der wichtigsten Routen des Landes, die die Hauptstadt Bangui mit dem Südsudan verbindet und den gesamten Osten des Landes durchquert.
Theoretisch. Denn die Straße ist so katastrophal, dass man Wochen braucht, um von Bangui nach Bangassou zu gelangen, dabei sind es nur 750 Kilometer!
Da ich die Situation kenne, fuhr ich am Freitagnachmittag nach Gambo, eine 75 Kilometer von Bangassou entfernt gelegene Pfarrei. Hier verbrachte ich die Nacht, und am Samstagmorgen machten wir uns gegen 7 Uhr auf den Weg.
Die ersten Kilometer ließen uns ahnen, dass die Reise hart werden würde. Nach etwa zwölf Kilometern steckten zwei Lastwagen im Schlamm fest. Sie konnten sich jedoch befreien, und wir fuhren weiter, wobei wir selbst im Schlamm stecken blieben. Schaufel, Wagenheber usw. kamen zum Einsatz, und nach einer halben Stunde konnten wir weiterfahren.
Ein Stück weiter steckten fünf weitere Lastwagen im Schlamm fest. Mit viel Mühe gelang es uns, an ihnen vorbeizukommen, wir blieben jedoch in einem riesigen Loch stecken, das tiefer war als das Auto! Wir schafften es jedoch, uns zu befreien, und fuhren weiter durch die Dörfer Pombolo, Kembe, Dimbi und Kongbo. Wir überquerten die Brücke über die herrlichen Wasserfälle des Flusses Kotto - nur wenige hundert Meter von einer Gruppe bewaffneter Rebellen entfernt, die wir aus gebührender Entfernung freundlich grüßten!
Um 17.30 Uhr kamen wir in Alindao an: Wir hatten für 145 Kilometer zehn Stunden gebraucht!
Ich war der Erste, der eintraf. Die anderen Bischöfe waren am Samstag von Bangui losgefahren. Nachdem sie die Nacht in Bambari verbracht hatten, kamen sie am Sonntagnachmittag an.
Wir sind zehn Bischöfe, und trotz der vielen Probleme des Landes herrscht große Brüderlichkeit, und die Stimmung ist gut. Wir beten gemeinsam, treffen uns in regelmäßigen Abständen und teilen die Freuden, Hoffnungen und Leiden des Landes, das immer noch von Krieg und Gewalt erschüttert ist. Direkt vor der Kathedrale von Alindao befinden sich noch immer 3.000 bis 4.000 Flüchtlinge, die 2017 hierher gekommen sind!
Das Thema des Treffens lautet: Pilger der Hoffnung für unser Volk in diesen schwierigen Zeiten!
Die Arbeit wird uns die ganze Woche über beschäftigen bis zur Messe am Sonntag, d. 22. Juni, die wir in der Kathedrale von Alindao feiern werden.
Piccoli muratori! Les petits maçons |
La cascate del fiume Kotto Les chutes de la Kotto |
Alindao |
La scuola di Lanome L?école de Lanomé |
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