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Samstag, 23. November 2013

Glaube, Hoffnung und… Schulen


 
Wir haben Ende November. Zentralafrika beginnt, ein wenig Aufmerksamkeit zu bekommen und endlich auch ein bisschen Interesse.
Acht Monate nach dem Putsch ist die Situation immer noch sehr angespannt. Gewalttaten, Morde, Folterungen, Plünderungen und Flüchtlinge kann man nicht mehr zählen.
Während wir auf die Beschlüsse der UNO, der Afrikanischen Union und Frankreichs über eine militärische Intervention im Land warten, bemerkt man überall große Anspannung und Angst.
Die Seleka-Rebellen fahren hier in Bozoum mit ihren Drohungen und Gewalttaten fort.
Am Montagmittag stellte sich ein Mann vor, der verhaftet, zwei Wochen lang eingesperrt und auf schreckliche Weise gefoltert worden war: Er hat Verbrennungen 3. Grades im Gesicht, auf der Brust und an den Armen.
Am Mittwochmittag hörten wir einige Schüsse. Ich habe danach erfahren, dass die Rebellen mitten im Viertel auf einen Jungen geschossen haben, dessen einziges Vergehen es war, dass er seine Großmutter beschützen wollte und sich einem Händler entgegenstellte, der sie schlagen wollte, weil ein Dieb sich im Viertel versteckt hatte. Glücklicherweise wurde er nur von einer einzigen Kugel getroffen, die nicht viel Schaden angerichtet hat, und er schaffte es zu entkommen.
Die Schulen in Bozoum sind geöffnet, und jetzt besuchen mehr als 10000 Kinder die Grundschulen der Stadt. Auch die Kinder der Flüchtlinge sind in der Schule. Dank der Hilfe aus der Tschechischen Republik können wir weiterhin Kugelschreiber und Ordner bringen, um sie an die Schüler zu verteilen. Auch ein französischer Fernsehsender, France 24, zeigte sich interessiert und hat einen Artikel veröffentlicht, und bald gibt es eine Sendung zu dieser Tatsache, die einzigartig in Zentralafrika ist: Die Schulen sind offen!
Um die Eltern anzuspornen, ihre Kinder zur Schule zu schicken, haben die Vereinten Nationen Lebensmittel geschickt, damit die Eltern sich zusammentun, um zu kochen und das Essen während der Pause zu verteilen.
In diesen Tagen feiern wir auch den Abschluss des Jahres des Glaubens. An jedem Dienstagnachmittag kamen mehr als 300 Menschen zusammen, um über den Glauben und über das Credo nachzudenken. Es ist beeindruckend, sich vor Sätzen wiederzufinden, die seit Jahrhunderten den Glauben der Kirche darstellen. Sie vereinen seit Jahrhunderten und drücken aus, dass es im Leben eines Menschen nichts Schöneres geben kann als den katholischen Glauben.
Chesterton sagte, dass der Glaube etwas sei, was zu schön sei, um wahr zu sein, aber er sei wahr!







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