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Sonntag, 6. September 2015

In Bozoum blühen die Orchideen!




In Bozoum blühen die Orchideen!
 
Zu dieser Jahreszeit beginnen in dem Wald, der die Missionsstation umgibt, Hunderte von weißen Orchideen zu blühen! In jedem Jahr wiederholt sich das Wunder, aber man muss genau hinsehen, weil sie nicht auffallen und man sie sonst übersieht.
Ich bin ein bisschen spät dran, weil ich gestern, am Samstag, noch unterwegs war. Am Donnerstagmorgen bin ich von Bozoum in das 250 km entfernte Bouar gefahren.
Die Straße wird wegen des Regens immer schlechter. Zudem begegnen wir Richtung Baoro dem Konvoi von mindestens 200 Lastwagen, die die Straße zu einem Meer von Schlamm machen.
Den Freitag verbringe ich mit einigen Treffen, besonders mit der Caritas und der Kommission „Justizia et Pax“. Als Caritas bereiten wir ein sehr interessantes Projekt vor, das von UNICEF finanziert wird. Es kommt etwa drei Jahre lang mindestens 100 Schulen und ungefähr 30.000 Grundschulkindern zugute. Bücher und Schulmaterial werden verteilt und die Lehrer werden ausgebildet und geprüft.
Der Samstag ist ein Festtag für den Karmel in Zentralafrika: Fünf junge Männer legen ihre erste Profess ab! Nach einem Jahr im Noviziat ist der Augenblick gekommen, Keuschheit, Armut und Gehorsam zu geloben. In der Noviziatszeit beschäftigt man sich sehr mit dem Leben in Gemeinschaft und lernt das Gebet und das Charisma des Karmels kennen. 
Es handelt sich um vier junge Männer aus Zentralafrika: Alfred, Wilfried, Sainteté und Aimé.
Denis stammt aus Kamerun.
Die Messe ist mit den Gesängen und Tänzen sehr lebendig, aber da ist auch eine Atmosphäre des Gebetes!
Am frühen Nachmittag möchte ich nach Bozoum zurückkehren, aber es gibt in Baoro eine Überraschung.
Im Mai war ein junger Pater gekommen, Pater Daniele, der aber letztendlich beschlossen hat, aus persönlichen Gründen nach Italien zurückzukehren. Aber einige junge Leute und Anti-Balaka haben demonstriert, indem sie die Straße blockierten und die Pfarrgemeinde bedrohten. Ich komme um 15.30 Uhr an und alles scheint ruhig zu sein. Aber wenig später hören wir Trillerpfeifen, mit denen sie andere zusammenrufen, und etwa 50 junge Männer drängen sich gegen das Tor. Sie wollen verhindern, dass ich mit meinem Auto durchfahre. Ich rede mit ihnen und schaffe es, trotz des Lärms und der Drohungen abzufahren. Natürlich war keine Autorität zu sehen, weder die Polizei noch die Blauhelme.
Es ist erschreckend zu sehen, wie wenige Dutzend Leute mit einem kleinen Vorwand eine kleine Stadt blockieren können.
Hier nun die neuesten Nachrichten aus Savona über Hyppolite:
Ciao Chef, ich schreibe, um dich auf den neuesten Stand zu bringen!
Es gibt viele Neuigkeiten. Am letzten Freitag hat er den Venenkatheter für die Therapie bekommen und er sollte ihn bis zum nächsten Freitag behalten. Am Donnerstag fahren wir um 10 Uhr nach Santa Corona, weil bei Hyppolite eine Szintigraphie gemacht werden muss, um den Zustand des Knochens gut sehen zu können.
Ich hoffe, dass er dann am nächsten Wochenende entlassen wird. Es geht ihm gut, auch wenn er sich ein bisschen langweilt. Aber er muss Geduld haben.















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