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Der heilige Michael und Kriegsstimmung
Am Sonntag haben wir einige Tage im Voraus das
 Fest des heiligen Erzengels Michael, des Patrons der Pfarrei von 
Bozoum, gefeiert. Das Fest, dem einige Tage der Vorbereitung 
vorangegangen waren, ist für unsere Pfarrei ein intensiver Moment 
gewesen, in dem sie sich auf ihre Ursprünge besonnen und sich erneut der
 Macht und dem Schutz Gottes anvertraut hat.  
Am Samstagnachmittag sind wir mit der Statue 
des heiligen Michael in einer Prozession durch das Stadtviertel der 
Missionsstation gezogen, bei der so viele betende und singende Menschen 
mitgingen.
Am Sonntagmorgen war dann die große Messe um 
8:30 Uhr, mit intensivem Gebet, Gesängen und Tänzen. Direkt nach der 
Messe fand das Finale einiger Fußball- und Basketballspiele statt. Um 
12:30 Uhr gab es das Mittagessen (Matanga) mit den Katechisten, den 
Verantwortlichen der verschiedenen Gruppen und all denjenigen, die sich 
in der einen oder anderen Weise in der Pfarrei engagieren.
Der Festtag wurde jedoch durch einen Schleier 
der Sorge verdunkelt: Am Vortag, am Samstag, den 23., wurde die Stadt 
Bocaranga erneut von Rebellen der Gruppierung 3R (die sich aus der 
Seleka gebildet hat) überfallen, wodurch die Bevölkerung zur Flucht 
gezwungen wurde.  Die Absicht der Rebellen bestand darin, die Stadt 
einzunehmen, und sie scheinen in keiner Weise zu beabsichtigen, bald von
 dort wegzugehen. Ihre Ankunft hat Panik verbreitet und eine allgemeine 
Fluchtbewegung ausgelöst. Es waren Menschen von den Rebellen getötet 
worden, und alles das geschah unter den Augen der Blauhelme, die es 
zugelassen haben. Viele der Geflüchteten sind nach einem Weg von 125 
Kilometern, den viele zu Fuß zurückgelegt haben, hier in Bozoum 
eingetroffen. Die Sorge, dass der Krieg nahe ist, allzu nahe, vereint 
sich mit dem Leid, das man empfindet, wenn man Tausende Menschen sieht, 
die alles verloren haben. In diesen Tagen organisieren wir ihren 
Aufenthalt. Morgen früh, am Samstag, beginnen wir eine Zählung, bei der 
wir jede Familie erfassen, um Zahlen zu erlangen, um zu verstehen, wie 
wir vorgehen müssen. Es werden Unterkünfte, Nahrungsmittel, Medizin, 
Schulen, Küchenutensilien gebraucht. Aber vor allem brauchen wir 
FRIEDEN. Daran besteht (fast) verzweifelter Bedarf.
| P.Matteo | 
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