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Freitag, 8. September 2017

Schönes und Schlimmes







Schönes und Schlimmes
Die schlimme Nachricht ist, dass am Sonntag, d. 3. September, eine Gruppe von Seleka-Rebellen in Ndim, einem 160 Km von Bozoum entfernt gelegenen Dorf, eingetroffen ist. Seit Monaten gibt es Spannungen in dieser Gegend und Rebellengruppen kommen, gehen und bleiben, um die Grenze mit Kamerun und dem Tschad zu kontrollieren und von Diebstahl, Plünderungen und Gewalttaten zu leben, die sie verüben, um Schutzgeld von den wenigen Händlern zu fordern, die es wagen, die Stadt und die Dörfer wieder mit den Waren des Grundbedarfs zu versorgen.
Am Sonntag kamen die Rebellen in Ndim an und nahmen die Bürgermeisterin, eine sehr tüchtige Frau, und den Pfarrer, Pater Robert, einen polnischen Kapuziner, als Geiseln. Der Pater wurde beschimpft, weil er die Menschen verteidigt und das, was geschieht, anprangert, und er wurde geschlagen und gefoltert. Die Bevölkerung nahm den Mut zusammen und erreichte seine Freilassung. Das, was geschehen ist, ist sehr besorgniserregend, denn die Absicht war klar: Es ging darum, sowohl die wenigen Personen, die die Verbrecher anzeigen, als auch diejenigen, die aufgrund von Inkompetenz und einem Mangel an gutem Willen alles geschehen lassen, wie die Regierung und die Blauhelme, einzuschüchtern und zum Schweigen zu bringen.
Das Schöne ist, dass die letzte Arbeit an der Kirche vorgenommen worden ist: Es waren noch zwei Pfeiler zu bearbeiten, an denen der Tabernakel und die Statue des heiligen Erzengels Michael, des Patrons der Kirche, angebracht sind. Ich hatte eigentlich vorgehabt, Holzschnitzereien anzubringen, aber der Künstler ist verschwunden, nachdem er eine Anzahlung genommen hatte! Also haben wir den Plan geändert, und ich habe einen Maler kommen lassen. Es ist derselbe, der im vergangenen Jahr die Apostel und die Dekorationen angefertigt hatte.
Wir haben die Arbeit soeben beendet. Es handelt sich um sehr einfache Dekorationen, die jedoch durch die lebhaften Farben den Blick anziehen. Und vor allem lenken sie die Aufmerksamkeit auf den Tabernakel mit der Realpräsenz Jesu in der Eucharistie und auf den heiligen Michael, den vier Engelchen fröhlich umschwirren. Es ist wichtig, vor allem dann, wenn das Schlimme zu überwiegen scheint, Schönheit zu bringen und zu schaffen. Denn Schönheit ist einer der Namen Gottes. 

PS: Dem Huhn von vergangenem Sonntag, das 50 Kilometer zurückgelegt hatte, geht es gut!










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