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Freitag, 29. September 2017

Der heilige Michael und Kriegsstimmung



Gauthier con la carrozzina nuova
Gauthier


Der heilige Michael und Kriegsstimmung

Am Sonntag haben wir einige Tage im Voraus das Fest des heiligen Erzengels Michael, des Patrons der Pfarrei von Bozoum, gefeiert. Das Fest, dem einige Tage der Vorbereitung vorangegangen waren, ist für unsere Pfarrei ein intensiver Moment gewesen, in dem sie sich auf ihre Ursprünge besonnen und sich erneut der Macht und dem Schutz Gottes anvertraut hat.  
Am Samstagnachmittag sind wir mit der Statue des heiligen Michael in einer Prozession durch das Stadtviertel der Missionsstation gezogen, bei der so viele betende und singende Menschen mitgingen.
Am Sonntagmorgen war dann die große Messe um 8:30 Uhr, mit intensivem Gebet, Gesängen und Tänzen. Direkt nach der Messe fand das Finale einiger Fußball- und Basketballspiele statt. Um 12:30 Uhr gab es das Mittagessen (Matanga) mit den Katechisten, den Verantwortlichen der verschiedenen Gruppen und all denjenigen, die sich in der einen oder anderen Weise in der Pfarrei engagieren.
Der Festtag wurde jedoch durch einen Schleier der Sorge verdunkelt: Am Vortag, am Samstag, den 23., wurde die Stadt Bocaranga erneut von Rebellen der Gruppierung 3R (die sich aus der Seleka gebildet hat) überfallen, wodurch die Bevölkerung zur Flucht gezwungen wurde.  Die Absicht der Rebellen bestand darin, die Stadt einzunehmen, und sie scheinen in keiner Weise zu beabsichtigen, bald von dort wegzugehen. Ihre Ankunft hat Panik verbreitet und eine allgemeine Fluchtbewegung ausgelöst. Es waren Menschen von den Rebellen getötet worden, und alles das geschah unter den Augen der Blauhelme, die es zugelassen haben. Viele der Geflüchteten sind nach einem Weg von 125 Kilometern, den viele zu Fuß zurückgelegt haben, hier in Bozoum eingetroffen. Die Sorge, dass der Krieg nahe ist, allzu nahe, vereint sich mit dem Leid, das man empfindet, wenn man Tausende Menschen sieht, die alles verloren haben. In diesen Tagen organisieren wir ihren Aufenthalt. Morgen früh, am Samstag, beginnen wir eine Zählung, bei der wir jede Familie erfassen, um Zahlen zu erlangen, um zu verstehen, wie wir vorgehen müssen. Es werden Unterkünfte, Nahrungsmittel, Medizin, Schulen, Küchenutensilien gebraucht. Aber vor allem brauchen wir FRIEDEN. Daran besteht (fast) verzweifelter Bedarf.





P.Matteo



Osso di elefante
Un os d'éléphant

Riunione rifugiati
Réunion déplacés

Rifugiati di Bocaranga a Bozoum
Déplacés de Bocarnga à Bozoum





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