In Italien sagt man: “ Es
regnet! Was für eine Betrugs-Regierung”, aber wir sollten hier in der
Zentralafrikanischen Republik wenigstens eine Regierung haben.
Theoretisch gibt es eine,
aber in Wirklichkeit geht noch gar nichts. Nach dem Putsch haben der
selbsternannte Präsident und der Premierminister eine neue Regierung
zusammengesetzt, mit so vielen Ministern und dem allen. Aber die wirkliche Situation
im Land ist nach einem Monat noch immer chaotisch und tragisch. Plünderungen,
Schüsse und Gewalt geschehen überall, wie sie auch in der Hauptstadt geschehen.
Am Freitag um 11:40 Uhr
vormittags klingelte das Telefon. Pater Marco sagte mir, die Rebellen seien zum
Seminar in Yolè zurückgekehrt, wo 80 Jungen sind. Wieder erlebten sie Terror,
Schüsse, Plünderungen und Bedrohung. Gott sei Dank wurde niemand verletzt oder,
was schlimmer wäre, getötet. Hier in Bozoum wurde diese Woche ein Lehrer
getötet. Die Rebellen kamen in ein Dorf und suchten nach einem Auto, das ein
Händler versteckt hatte. Sie kamen, nahmen ihn, fesselten ihn und schlugen ihn
zusammen, um Informationen über das Auto zu bekommen. Schließlich erschossen
sie ihn. Am selben Tag fuhren sie mit diesem Auto auf der Hauptstraße hin und
her.
Es gibt keine
Rechtfertigung für dies alles. Nur die Grausamkeit und die Inkompetenz der
Leute, die die Macht wollen, ohne Verantwortung dafür zu übernehmen.
Wie Gandhi sagte: “Die
Dinge, die uns zerstören, sind: Politik ohne Prinzipien, Vergnügen ohne Gewissen, Reichtum ohne
Arbeit, Wissen ohne Charakter, Geschäfte ohne Moral, Wissenschaft ohne
Menschlichkeit und Frömmigkeit ohne Opfer.”
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