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Dienstag, 17. Juni 2014

Zurück in Bozoum







Zurück in Bozoum
 
Diese ersten Wochen in Bozoum lassen mich ein bisschen verstehen, was hier los ist.
Zuerst, dass es trotz allem ganz gut läuft.
Aber die Spannungen sind noch immer groß und die Lage ist zerbrechlich.
Am Mittwoch musste ich eingreifen, weil die Anti-Balaka eine Person töten wollten, die der Hexerei angeklagt war.
Glücklicherweise waren alle bei meiner Ankunft weg. Ich habe mit der Familie des verstorbenen jungen Mannes gesprochen; er war 21 Jahre alt und starb wahrscheinlich an einer tödlichen Hepatitis. Sie hatten keine großen Probleme und ich konnte mit der Person, die beinahe zum Opfer geworden wäre, aufbrechen.
Am Sonntag, d. 15., kamen hingegen etwa 10 Peuls (Mbororo) an, die sich seit einigen Monaten in einem Dorf aufhielten. Jetzt vertraut man ihnen nicht mehr und sie fürchten um ihr Leben.
In der Gemeinde geht es weiter.
Am Sonntag, d. 8. Juni, fand nach meiner Rückkehr eine sehr feierliche Messe mit sehr vielen Menschen statt!
Inzwischen feiern wir die verschiedenen Stufen des Katechumenats.
Gestern, am 15., feierten wir auch die Taufe von fünf Jungen aus unserer Mittelschule mit einem besonderen Paten: Vojtech. Es ist der junge Mann aus Tschechien; er wird in wenigen Tagen nach einem sehr intensiven Jahr hier in Bozoum in seine Heimat zurückkehren.
Danke, Vojtech!
Ich bin wieder unterwegs. Am 18. und 19. werde ich in Oslo bei einem Forum für Friedensvermittler sein, um zu versuchen herauszufinden, was man für Zentralafrika tun kann, und um andere Erfahrungen kennenzulernen.
Am Freitag aber werde ich in Genf sein, um zusammen mit dem Bischof von Bossangoa in einer Sitzung des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen einen Appell für Zentralafrika vorzulegen.
Ich hoffe, dass ich die Situation in Zentralafrika wenigstens ein bisschen begreiflich machen kann.













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