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Freitag, 16. Oktober 2015

Fatima 2015




 


Fatima 2015
 
Nach der abenteuerlichen Abreise von Bouar konnte ich am Freitagmorgen nach Kamerun fliegen. Bei mir war Ludmila von SIRIRI aus Prag. In Douala begrüßten wir die „neuen“ Schwestern aus Bozoum, die uns mit großer Freude empfingen. Sie gehören zur Kongregation „Unsere Liebe Frau von der Barmherzigkeit“.
Um 23 Uhr flogen wir nach Paris. Von dort ging es für mich weiter nach Lissabon, wo ich am Samstagvormittag um 11 Uhr ankam.
Ich war dort, weil mich das Hilfswerk „Kirche in Not“ eingeladen hatte, damit ich über die schwierige Lage in Zentralafrika berichte. Zusammen mit mir waren Schwester Annie Demerjian, die in Syrien lebt und arbeitet, ein Bischof aus Nigeria und  Pater Andreas, der sich mit der Situation der Christen im Mittleren Osten beschäftigt. Es war beeindruckend, mit so außergewöhnlichen Menschen zusammen zu sein und mit ihnen die Leidenschaft für die Kirche zu teilen und das Leiden vieler Männer und Frauen mitzutragen, die wegen ihres Glaubens verfolgt werden. Sie leben in Syrien unter Bomben, und bei diesem Meer der Verwüstung schaffen es Schwester Annie und ihre Mitschwestern, mit Freude und Respekt vor der Würde den Menschen in Not zu helfen.
In Nigeria lebt man in der beständigen Gefahr von terroristischen Anschlägen auf die Kirchen. An jedem Sonntag gibt es Massaker.
Es ist eine sehr schwierige und gefährliche Situation, die mich tief berührt. Im Abendland denken wir oft, dass das Martyrium eine Angelegenheit vergangener Jahrhunderte ist, aber es ist die Realität für Tausende von Menschen, die weiterhin voller Freude die Schönheit des christlichen Glaubens bekennen.
Mögen ihr Glaube und ihr Opfer unseren Glauben stärken!
Nach meiner Ankunft wurde ich von Catarina Martins und  Felix Lungu begrüßt. Sie arbeiten im portugiesischen Büro von „Kirche in Not“. Bei Regen fuhren wir Richtung Norden. Nach 350 km kamen wir gegen 16.30 Uhr in Braga an und befanden uns fast sofort auf der Bühne, um die Lage in unseren Ländern, in Syrien, Nigeria und Zentralafrika, zu schildern. Am nächsten Tag waren wir in einem Heiligtum, das dem heiligen Benedikt geweiht ist: San Benito Puerta Aberta. Dort haben wir die Eucharistie im Gedenken an die verfolgten Christen und zu ihrer Unterstützung gefeiert. Wir haben dort auch eine kleine Gemeinschaft von Zisterzienserinnen getroffen, mit denen wir uns zum Gebet versammelt haben.
Am selben Abend fuhren wir nach Fatima, wo wir gegen 23 Uhr ankamen. Es sind die Tage, in denen große feierliche Veranstaltungen wegen des Jahrestages der letzten Marienerscheinungen am 13. Oktober 1917 stattfinden. Hier, in diesem kleinen Dorf, das nur wenig oder gar keine Bedeutung hatte, erschien die Jungfrau drei Hirtenkindern und gab ihnen eine sehr aktuelle Botschaft: Sie forderte alle zu Gebet und Bekehrung auf.
Am 12. ging ich allein auf der großen Esplanade umher. Es waren nur wenige Menschen da und ich hatte Zeit zu beichten, zu beten und drei Kerzen anzuzünden: eine für Zentralafrika, eine für unsere Karmelgemeinschaft und eine für die Familie und die Freunde. Um 12.30 Uhr feierte ich die hl. Messe auf Italienisch und traf einige sehr liebe Freunde aus Italien. Am Abend fand das Rosenkranzgebet statt und danach folgte die Prozession mit der Statue der Madonna. Es regnete, aber der Platz war voll und es war sehr schön und beeindruckend, so großen Glauben zu sehen.
Der 13. ist der Feiertag. Nach dem Rosenkranz begann die Prozession. Es waren 500 Priester anwesend, etwa 20 Bischöfe und eine riesige Menschenmenge. Die Sonne schien und die Eucharistiefeier war feierlich und ruhig. Zum Schluss wurde die Statue der Madonna in einer Prozession an ihren Platz zurückgebracht. Ich stand genau neben dem Thron, auf den sie zurückgestellt wurde.
Am Nachmittag fuhren wir nach Lissabon zurück, wo wir noch einmal in einem Saal der Geographischen Gesellschaft von Portugal unsere Länder vorstellten.
Am 14. waren für uns verschiedene Interviews mit Fernsehen, Zeitungen und Radio geplant, aber wir haben es geschafft, uns ein paar Stunden zu nehmen, um Lissabon zu besichtigen: die Kirche des hl. Antonius, sein Geburtshaus, die Kathedrale und das Hieronymitenkloster.
Und nun bin ich auf dem Weg nach Italien.
Von dort werde ich am 20. Oktober wieder nach Zentralafrika zurückfliegen.
 


 

La casa natale di Lucia, una dei 3 veggenti di Fatima
la maison de Lucie, une des 3 voyants de Fatima
















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