Ob ich fahren kann???
In diesen Tagen war ich wieder
unterwegs. Am Montag bin ich nach Bouar gefahren, das 250 km von Bozoum
entfernt liegt. Die Straßen sind am Ende der Regenzeit noch schlechter.
In Bossemptele, 87 km von Bozoum entfernt, stieß ich auf einige hundert
Lastwagen, die wegen der Zusammenstöße in Bangui nicht weiterfahren
konnten. In den nächsten Tagen werden sie versuchen, nach Bangui zu
fahren, aber es gibt viele Straßensperren der Anti-Balaka. Sie greifen
viele Fahrzeuge an, um sie auszurauben.
Ich war in Bouar, weil das jährliche
Treffen aller Pfarrgemeinden stattfand. Der Bischof war anwesend und wir
diskutierten, stellten die Lage jeder einzelnen der 12 Pfarrgemeinden
der Diözese dar, die 300 km breit und 250 km lang ist.
Es war ein sehr schöner Moment des
Austausches, der Brüderlichkeit, der Arbeit, aber auch der Freude. Groß
waren der Glaube und die Liebe zu dem Land und den Menschen, die uns
anvertraut sind.
Mit einer feierlichen Konzelebration
haben wir am Mittwoch das Treffen beendet. Wir haben der Jungfrau des
Rosenkranzes unsere Bemühungen, unsere Träume und Hoffnungen anvertraut,
damit das Land sich erholen kann.
Am Donnerstag hätte ich nach Bangui
fahren müssen. Die Straße ist noch unbefahrbar: Am Dienstag haben die
Blauhelme versucht, die Straßensperren der Anti-Balaka zu entfernen,
aber als der Konvoi durchfuhr, wurden sie angegriffen und es gab Tote
und Verletzte. Ich fürchte, dass die Straße nach Bangui eine Zeitlang
gesperrt bleiben wird!
Am Donnerstagmorgen bekam ich
wunderbarerweise für mich und Ludmila einen Platz im Flugzeug
Bouar-Bangui. Ludmila ist die Dame aus Prag, die im Auftrag von SIRIRI
für die Lehrerfortbildung tätig war. Zu Hause warten 16 Enkel auf sie
und sie kann sich keine Verspätung leisten!!!
Wir flogen mit dem Flugzeug des
„United Nations Humanitarian Air Service“ (UNHAS), in dem viele
Angestellte der Hilfsorganisationen waren. Sie saßen einige Wochen auf
den verschiedenen Basen, die im Land verstreut sind, fest. Nach einer
Zwischenlandung in Berberati kamen wir gegen ein Uhr in Bangui an. Man
bemerkt eine große Anspannung und sieht Warteschlangen vor den
Tankstellen: Wenn die Straße blockiert ist, wird es für die Hauptstadt
schwierig, das, was zum Leben nötig ist, zu finden.
Am Freitagmorgen bestieg ich das
Flugzeug nach Douala in Kamerun. Am Samstagabend flog ich über Paris
nach Lissabon weiter. Dort erwarteten mich Freunde von „Kirche in Not“ ,
um einen Augenzeugenbericht über Zentralafrika zu hören.
Code a Bangui per cercare il carburante... les queues à Bangui pour acheter du carburant |
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