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Samstag, 12. März 2016

Ein paar Tropfen

 

Ein paar Tropfen

Am Sonntagmorgen des 6. März bricht vor der Messe um 8:30 Uhr leichte Aufregung aus. Die Liturgie ist in Zentralafrika sehr intensiv, freudig und alles hat daran teil: das Herz, der Geist, der Körper, die Augen, die Augen… An der Sonntagsmesse sind außer dem Priester auch alle Leute aktiv beteiligt. Um den Altar herum wirken die Katecheten, die Lektoren und Lektorinnen, die Ministranten, der Chor und auch die Tänzerinnen: eine Gruppe kleiner Mädchen, die tanzen und die liturgischen Gesänge begleiten.
Heute gibt es Aufregung, weil die neuen Gewänder für die Tänzerinnen eingetroffen sind! Im Jahr 2014 hatten die Christen von Bozoum ein bisschen Geld gesammelt, um nach der Zeit des Krieges und der Flüchtlinge ihre Dankbarkeit gegenüber ihrem Pfarrer zum Ausdruck zu bringen. Leider kam es durch ein Zusammenspiel verschiedener Umstände nicht zu dem Geschenk, aber vor einigen Wochen überreichten die Leute mir das Geld (mehr als 110 Euro!). Also habe ich beschlossen, dass ich davon Kleidchen für die „danseuses“, die Tänzerinnen, anfertigen lasse: aus einem schönen gelben und aus einem anderen grünen satinartigen Stoff. Das ist ein Fest!
Bei der Messe sind auch Pater Giustino, unser Provinzial, und Pater Davide, unser Missionsprokurator, dabei. Am Ende begrüßt Pater Giustino die Gläubigen und staunt über die großen Bauarbeiten an der Kirche. Er sagt, dass wir eine KATHEDRALE bauen! Der Jubel der Gläubigen bringt ihre ganze Freude zum Ausdruck. Diese Arbeit, die das Ergebnis einiger Hilfen ist (wie von Propaganda Fide und vor allem von „Kirche in Not“), ist auch die Frucht der Arbeit der Christen von Bozoum, die Steine und Sand für den Bau zusammengetragen haben.
Gegen 13 Uhr brechen wir sofort in Richtung Bangui auf, und um 20:15 Uhr kommen wir endlich in unserem Karmelitenkloster an. Am nächsten Morgen besuchen wir noch vor den Versammlungen das Flüchtlingslager, wo fast 5000 Menschen sind, die sich dort seit Dezember 2013 aufhalten! Begleitet von einer Schar Kinder, besuchen wir die Ställe und die verschiedenen Teile des Terrains, das von Palmen, Obstbäumen und Wald bedeckt ist.
Am Vormittag halten wir eine Versammlung ab, in der wir uns mit unserer Gemeinschaft auseinandersetzen, die aus 18 Mitgliedern besteht, von denen die meisten unsere jungen Männer sind, die sich noch in der Ausbildung befinden. Wir sprechen aber auch über zukünftige Projekte: den Bau eines Klosters, eines Heiligtums und eines Geistlichen Zentrums, die Eröffnung einer Landwirtschaftsschule, und, wie wir hoffen, die Ankunft von kontemplativen Karmelitinnen.
Am Donnerstag mache ich mich nach zahlreichen (zu vielen!) Versammlungen, einem leichten Malariaanfall und einem bisschen Kochkunst auf den Weg, um endlich nach Bozoum zurückzukehren. Bei meiner Ankunft heißt mich ein schöner Regenschauer willkommen. Er ist nach der Trockenzeit der erste in diesem Jahr. Es reichen zwei Tropfen, um die ausgedörrte und trockene Erde wieder zum Grünen zu bringen. Es gleicht ein bisschen der Gnade Gottes in unserem Leben!












i lavori di amplamento della Chiesa di Bozoum
les travaux d'ampliation de l'Eglise de Bozoum



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