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Samstag, 14. Januar 2017

Zwei statt vier Jahreszeiten




Zwei statt vier Jahreszeiten
 
In der Zentralafrikanischen Republik gibt es zwei statt vier Jahreszeiten: die Regenzeit und die Trockenzeit. Die Dauer der Jahreszeiten variiert ein wenig in den verschiedenen Landesteilen, aber hier in Bozoum fängt die Regenzeit ungefähr im April-Mai an und endet im November (nach sieben Monaten!), und die Trockenzeit geht von Oktober-November bis März-April.
Wir sind also mitten in der Trockenzeit. Fünf Monate lang gibt es keinen Regen und nur ein bisschen Wind, es gibt Brände, die die Savanne verwüsten, und viel Staub!
Zwischen November und Januar fällt die Temperatur nachts stark ab (wir sind bei bis zu 7 Grad angekommen!), aber tagsüber tut die Sonne ihre Pflicht, und die Quecksilbersäule steigt bis auf 34-38 Grad. Aber da es sehr trocken ist, ist die Hitze erträglich.
 
Das Reisen ist ein bisschen einfacher als während der Regenfälle, aber es gibt viel Staub!
Also, was haben wir diese Woche gemacht? Ein bisschen von allem!
Wir haben unseren Schülern der Mittelschule St. Augustin die Zeugnisse überreicht. Dienstagnachmittag hatten wir eine Sitzung mit den in Bozoum tätigen Hilfsorganisationen.
 
Am Mittwoch bin ich nach Bouar aufgebrochen. Ich habe es riskiert, die direkte Straße zu nehmen (das sind 110 km statt 250 km und zweieinhalb statt fünf Stunden Fahrt). Sie war seit Juli aufgrund der kaputten Brücken und einer Wasserfurt nicht befahrbar. Ich bin ziemlich gut durchgekommen. Was aber wütend macht, ist, dass diese Straße seit vier Jahren repariert wird und noch immer nicht fertig ist. Das Projekt war einer Firma anvertraut gewesen, aber sie haben es nicht beendet. Dann ist der Staat eingesprungen, aber die Maschinen bleiben an ihrem Platz und stehen seit sechs Monaten still.
In Bouar habe ich unsere Gemeinschaften von Yolé und St. Elia besucht, wo die Karmeliten sich sehr in der Erziehungs- und Ausbildungsarbeit engagieren.
Ich habe die Zeit in einer Versammlung nach der anderen verbracht, wobei ich mich mit ganz unterschiedlichen Themen befassen musste: mit der Situation des Landes, der Kaninchenzucht, der Schule, dem Bau einer Mauer, der Ausbildung der Novizen, den Aktivitäten der Caritas und der Kommission für Gerechtigkeit und Frieden, einem Kochrezept, der Ausarbeitung eines Projektes für AIDS-Kranke…
Am Freitagmorgen habe ich Bouar verlassen und bin nach Baoro gefahren, wo ich die Gemeinschaft getroffen habe. Nach dem Mittagessen habe ich mich wieder auf den Weg gemacht, und nach einem kurzen Aufenthalt in Bossentele bin ich kurz vor 18 Uhr in Bozoum eingetroffen, gerade recht, um die anderen zu begrüßen, und dann bin ich losgelaufen, um ein Kabel zu reparieren, weil wir ohne Wasser dastanden. Nach einem knappen halben Stündchen ging die Pumpe wieder, und es gibt Wasser für alle…
 









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