Riso Riz |
700 Kilometer schlimme Straßen, gute Menschen, Angst und Hoffnung, Gebet und Nächstenliebe
Auch
die Zentralafrikanische Republik wird langsam von dem Coronavirus
berührt. Heute sind der siebte und der achte Fall verkündet worden,
beide einheimische Fälle (nicht importiert).
In
der vergangenen Woche hat der Präsident der Republik die ersten
Maßnahmen angekündigt (Einschränkungen der Reise- und Bewegungsfreiheit,
die Schließung der Schulen, ein Verbot von Versammlungen und Feiern mit
mehr als 15 Teilnehmern). Auch wir haben uns angepasst. Am Sonntag
haben wir die Zahl der Gottesdienstbesucher beschränkt, aber es gelang
uns, die Messe um 8:30 Uhr im Gemeinderadio von Bozoum “La voix de
Koyale“ zu übertragen.
Am
Montag habe ich mich dem Einkauf von Reis, Öl und Tomatenmark, Seife,
Handschuhen und Chlorlauge gewidmet, um es in die Pfarreien zu bringen.
Am
Dienstag habe ich früh am Morgen eine Rundreise durch zehn Pfarreien
angetreten (Bossemptele, Baoro, in Bouar die Kathedralpfarrei Unserer
Lieben Frau von Fatima und die Pfarrei von Wantigera, dann die Pfarreien
von Bohong, Bocaranga, Ndim und Ngaoundaye).
In
jeder Pfarrei haben wir eine Sitzung abgehalten (unter Einhaltung des
Abstandes und der erlaubten Teilnehmerzahl), bei der ich die Krankheit
vorgestellt habe (die Symptome, die Präventionsmaßnahmen, die
Ansteckungswege und die Risiken), und habe die Leute dazu angehalten,
das Problem ernst zu nehmen. Dann haben wir uns mit den Gläubigen und
der Caritas organisiert, um den Schwächsten (den Alten, den Armen, den
Kranken und Behinderten) Hilfe und Nahrungsmittel zu bringen.
Trotz
der Angst gibt es immerhin viele Leute, die sich zur Verfügung stellen
und die bereit sind, eine konkrete Antwort auf das Virus zu geben.
Leider wird es nicht einfach sein, das Virus aufzuhalten: Das Leben hier
findet weitgehend draußen statt, und es gibt keine finanziellen
Ressourcen, um Vorräte anzulegen (weshalb es notwendig ist wegzugehen,
um zu verkaufen und zu kaufen und um sich zu bemühen, etwas für die
Familie aufzutreiben).
Die
ergriffenen Maßnahmen werden nicht sehr ernst genommen: Obgleich die
Zahl der Infizierten in Kamerun schnell ansteigt (284 Fälle mit Stand
von heute) und trotz der Reiseeinschränkungen von Bangui in die anderen
Regionen, fahren die Busse regelmäßig von Bangui zur kamerunischen
Grenze und begünstigen dadurch die Ausbreitung der Krankheit.
Morgen, am Freitag, geht meine Rundreise nach einer Versammlung hier in Bocaranga zu Ende, von wo aus ich schreibe.
Bossemptele |
Baoro |
Bouar |
Bohong |
Bus Bangui - Bouar - frontiera con il Camerun, e ritorno, nonostante le restrizioni le bus Bangui-Bouar- frontière avec le Cameroun (et retour) malgré les limitations |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen