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Freitag, 10. April 2020

Weitere 600 Km der Nächstenliebe, des Gebetes und der Hoffnung




Weitere 600 Km der Nächstenliebe, des Gebetes und der Hoffnung

Mit der Feier des Palmsonntags haben wir auf merkwürdige Weise diese seltsame Karwoche begonnen. Es gab keine Prozession. Schon das war verwirrend! Die Palmprozession ist normalerweise ein Moment, an dem alle großen Anteil nehmen, aber wir konnten sie nicht stattfinden lassen.
Wir haben zwei Messen gefeiert, um den Leuten ein bisschen mehr Gelegenheit zu geben, daran teilzunehmen, weil wir nicht zu viele Menschen gleichzeitig in die Kirche lassen können und wollen, um in Zeiten des Coronavirus keine unnötigen Risiken einzugehen.
Leider wird die Situation weiterhin ziemlich unterschätzt. Hier in Bozoum haben die Autoritäten (der Präfekt) keinen Krisenstab gebildet und keine einzige Sitzung abgehalten. Außer den geschlossenen Schulen und den zahlenmäßig begrenzten religiösen Feiern gibt es keine Einschränkung: der Markt und die Geschäfte sind voller Menschen, und viele lachen und betrachten das Virus als einen Scherz: „Das wird uns nicht treffen!“
Leider, auch wenn es in der Zentralafrikanischen Republik nur wenige Fälle gibt, sind im benachbarten Kamerun schon mehr als 730 Menschen mit Covid-19 infiziert. Und wir befinden uns näher an Kamerun als an Bangui. Und obgleich die Grenze offiziell geschlossen wurde, reisen noch immer viele Menschen seelenruhig hin und zurück. Es kostet nur etwas mehr als sonst!
Dienstag und Mittwoch habe ich mich auf den Weg gemacht, um die Besuche in den Pfarreien zu beenden. Am Dienstag war ich in Niem, das ca. 75 Km von Bouar entfernt ist, und am Mittwoch war ich in Baboua, das 100 Km von Bouar entfernt in Richtung der kamerunischen Grenze gelegen ist.
Ich konnte alle Pfarrkomitees der Caritas und alle Gemeinden treffen. Und alle waren sehr interessiert und sind vor allem überaus bereit, denjenigen zu helfen, die dessen bedürfen, vor allem den alten und armen Menschen und den am meisten gefährdeten Personen.
Es ist schön, Interesse und Großherzigkeit zu sehen – hier und auch anderswo: Auch wenn die ganze Welt betroffen ist, sind aus Italien (aus der Diözese von Massa Carrara-Pontremoli) und aus der Tschechischen Republik Hilfen eingetroffen, die es uns gestatten, Atemschutzmasken, Handschuhe, Seife, Desinfektionsmittel und Reis, Öl und Tomatenmark zu kaufen, die wir schon verteilt haben.
Nun beginnen wir das Ostertriduum: die drei Tage, in denen die Geschichte der Menschen und die Geschichte Gottes im Opfer am Kreuz zu einer einzigen geworden ist. Und wir tragen alle im Gebet mit. In jedem Kreuz liegt der Keim einer Auferstehung.
Frohe Ostern!

Bocaranga

Mercato settimanale a Bocaranga
Marché hebdomadaire à Bocaranga


Niem







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