Im Schneckentempo
Hier in der Zentralafrikanischen
Republik zwingen uns unsere Straßen oft zu einem anderen, langsameren,
aber "lebendigen" Tempo, denn sie werden durch Wasserpfützen,
Schlaglöcher, Sprünge und verschiedene unerwartete Ereignisse (von
Ziegen bis zu Affen, von Schlangen bis zu Hühnern) abwechslungsreich
gestaltet.
Am Freitagnachmittag fuhr ich zu den
abgelegensten Dörfern (Yoro und Sinaforo), die etwa 80 km entfernt
gelegen sind. Die Fahrt dauert aber mindestens zwei Stunden, wenn es
nicht zu sehr regnet und ich es schaffe, nicht im Schlamm und Sand
stecken zu bleiben. Ich kam am späten Nachmittag in Yoro an und traf
mich mit dem Katecheten und den Mitgliedern des Gemeinderates. Am
Samstagmorgen machte ich mich zu Fuß auf den Weg nach Sinaforo, einem
kleinen Dorf in sieben Kilometern Entfernung: Die Straße ist mitten in
der Regenzeit mit dem Auto unpassierbar. Kaum war ich angekommen, brach
ein schweres Unwetter los. Gegen 11 Uhr konnte ich mit der kleinen
christlichen Gemeinde die Messe feiern. Nach der Messe gingen viele
Menschen schnell auf die Felder, um ihre landwirtschaftliche Arbeit zu
verrichten. Und ich kehrte nach Yoro zurück. Ich nahm ein paar
Autobatterien mit, um abends etwas Licht zu haben, und auch für ein
kleines Extra: Abends konnte ich mit einem kleinen Videoprojektor einen
Film vorführen. Das wurde sehr geschätzt!
Am Sonntagmorgen feierte ich die
Messe in Yoro und fuhr dann am frühen Nachmittag wieder ab. Am Montag
und Dienstag legten 15 unserer Jungen aus der Mechanikerschule ihre
Fahrprüfung ab. Und sie haben alle bestanden!
Dienstagmorgen (früh) fuhr ich nach
Bangui, wo ich um 10.30 Uhr ankam. Die Bauarbeiten am neuen Kloster
schreiten trotz des Regens voran. Um 14.30 Uhr fand die wöchentliche
Baustellenbesprechung statt, bei der wir die geleistete Arbeit
besprechen und über Ideen und Lösungen für die nächsten Schritte
nachdenken.
Am Mittwochmorgen regnete es (zur
Abwechslung), und nach einigen Besprechungen konnte ich gegen 11 Uhr
aufbrechen. Die indischen Karmeliterinnen (CMC-Schwestern), die in Bouar
arbeiten, reisten mit mir. Sie kehrten nach einem Erholungsaufenthalt
in Indien zurück, und ich begleitete sie bis nach Bouar, wobei das Auto
bis zum Rand mit Gepäck, Taschen und Säcken beladen war. Und um 17 Uhr
waren wir endlich in Baoro.
Sinaforo |
Cantiere di Bangui Le chantier à Bangui |
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