Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Donnerstag, 30. Dezember 2021

Weihnachten à la Baoro

 

 


Il presepe di Bangui
La crèche de Bangui

 

Weihnachten à la Baoro
 
Weihnachten in der Zentralafrikanischen Republik zu erleben, vor allem in den abgelegensten Dörfern, ist eine sehr intensive und schöne Erfahrung. Trotz der Hitze  (tagsüber beträgt die Temperatur über 35 Grad, während sie nachts auf 15 Grad sinkt), trotz des Mangels an Licht und Strom, trotz der Armut und der Spannungen im Lande, fühlt man sich fast wie in jener Nacht in Bethlehem vor 2000 Jahren. Aufmerksamkeit und Anbetung seitens der Ärmsten (wie der Hirten) und Gleichgültigkeit oder Oberflächlichkeit seitens derer, die sich für reich und mächtig halten (wie Herodes und vieler anderer).
 
Am Freitag, d. 24. Dezember, fuhr ich zusammen mit meiner Schwester Marisa und ihrem Mann Flavio gegen sechs Uhr morgens los. Wir hatten weniger als 90 km zurückzulegen, brauchten aber drei Stunden, um nach Sinaforo, das letzte Dorf, zu gelangen. Hier erwarteten uns an der Straße der Katechet und andere Gläubige  und empfingen uns in einer sehr einfachen Kapelle aus Lehm und alten Blechplatten. Aber sie hatten nach Blumen und Blättern gesucht und hatten sie geschmückt, um dieses Weihnachten festlicher zu machen. Nach den Beichten feierten wir die Mitternachtsmesse (auch wenn es erst 11 Uhr früh war). Die Atmosphäre war innig, und die Gläubigen nahmen großen Anteil daran. 
 
Nach der Messe blieben wir noch eine Weile bei den Kindern (denen wir Süßigkeiten und einen Ball mitbrachten), und dann kehrten wir ins sieben Kilometer entfernte Yoro zurück. Hier feierten wir um 21 Uhr die Messe  in einer überfüllten Kirche. Wir waren um 23 Uhr fertig und übernachteten dort in den zwei Zimmern hinter der Kirche.
 
Am Samstag, dem Weihnachtstag, verließen wir Yoro gegen 7 Uhr morgens und fuhren hinunter nach Bayanga Didi, wo wir zur Messe erwartet wurden. Ich hörte mehr als zwei Stunden lang Beichte, und um 11.30 Uhr begann ich mit der Feier. Wir feierten wir auch die Taufe von sechs Neugeborenen, und so war die Feier noch schöner.
 
Gegen 15.00 Uhr fuhren wir nach Baoro, wo wir gegen 17.30 Uhr ankamen.
 
Am Sonntag, d. 26. Dezember, dem Fest der Heiligen Familie und des Heiligen Stephanus, feierte ich die Messe im 55 km entfernten Dobere: Es war das Fest des Schutzpatrons der Gemeinde und der Namenstag von Pater Stefano, dem Pfarrer von Baoro, den wir beim Abendessen zusammen mit Pater Saverio (dem Provinzoberen) und Pater Federico feierten. Nach den Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag der Präsenz der Karmeliten in der Zentralafrikanischen Republik besuchen sie unsere Gemeinschaft und am Dienstag, d. 28., begleitete ich sie nach Bangui.
 
Dort geht der Bau des neuen Klosters gut voran, und wir besuchten die Baustelle mit ihnen und dem Nuntius am Mittwoch, d. 29. Dezember.
 
Heute, am 30. Dezember, kehrte ich aus Bangui zurück. Wir stehen am Ende dieses langen Jahres, das für die Zentralafrikanische Republik besonders schwierig war (Wahlen, Rebellen, Covid). Aber mit Gottes Gnade sind wir am Ende angelangt, und wir beten und hoffen auf ein neues Jahr, das noch in Seinen barmherzigen Händen liegt.
Alles Gute!


Sinaforo


Dobere
I nuovi battezzati di Natale a Bayanga Didi
Les nouvex baptisés de Noel à Bayanga Didi
Avanzamento lavori a Bangui
L'état des travaux à Bangui
Visita del Nunzio e del p.Provinciale
Visite du Nonce et du p.Provincial








 

 

 

Keine Kommentare: