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Freitag, 11. März 2022

Entschuldigte Abwesenheit

 

 

Nizza - Nice
 

Entschuldigte Abwesenheit

Letzte Woche habe ich nichts im Blog veröffentlicht, weil ich in Europa war, um einen kranken Mitbruder zu begleiten.

Pater Marcello, 70 Jahre alt (davon 40 Jahre in der Zentralafrikanischen Republik), fühlte sich seit mehreren Tagen unwohl. Zunächst sah es wie die übliche Malaria aus, doch im Laufe der Tage verschlimmerte sich die Situation, und die rechte Körperhälfte war gelähmt. Ischämie? Schlaganfall? Etwas anderes? Hier in der Gegend ist es nicht möglich, eingehende Untersuchungen durchzuführen, geschweige denn eine Operation in Erwägung zu ziehen.

Am Donnerstag, d. 24. Februar, beschlossen unsere Oberen, ihn schnellstmöglich nach Italien zu schicken, und baten mich, ihn zu begleiten. Die Organisation einer Reise nach Italien ist immer kompliziert, erst recht mit einem Kranken und in einem sehr engen Zeitrahmen. Aber die Vorsehung ist großartig, und das gilt auch für die vielen Menschen, die hart gearbeitet haben, um dieses Unterfangen, das einem Wunder gleicht, zum Erfolg zu führen.

Am Donnerstagmorgen kam P. Marcello in Begleitung von Bruder Aristide (einem ausgebildeten Krankenpfleger) in Baoro an, und am Nachmittag fuhren wir ins 92 km entfernte Bossemptele, wo wir bei den Karmeliterinnen übernachteten. Wir waren alle sehr besorgt, weil er nicht laufen und seine Bewegungen nicht koordinieren konnte und Schwierigkeiten beim Sprechen hatte.

Am Freitagmorgen brachen wir kurz vor 5 Uhr auf und waren um 8.30 Uhr in Bangui, der Hauptstadt. Wir machten uns sofort auf den Weg, um den Corona-Test zu machen, und hofften, dass er negativ ausfallen und das Ergebnis noch rechtzeitig vor dem Abflug eintreffen würde. Und alles klappte gut: Die Tests waren negativ, Pater Marcello konnte sich ein wenig ausruhen, und gegen 15 Uhr kamen wir am Flughafen an. Wir schafften es, die ganzen Formalitäten zu erledigen und alle Kontrollen zu durchlaufen, und gegen 17.00 Uhr startete das Flugzeug. Es gab einen langen Zwischenstopp in Kamerun, und um 23 Uhr flogen wir weiter nach Paris, wo wir um 6 Uhr morgens ankamen. In aller Eile gelang es uns, das nächste Flugzeug nach Nizza zu erwischen, wo wir gegen 9 Uhr morgens ankamen.

Hier trafen wir Pater Davide, der uns abholte, und fuhren sofort zum Krankenhaus in Pietra Ligure, wo wir gegen 10.30 Uhr die Notaufnahme betraten.

Es dauerte lange, aber nach einer CT-Untersuchung am frühen Nachmittag stellte sich heraus, dass es sich nicht um eine Ischämie handelte, sondern um einige Hämatome, die auf das Gehirn drückten. Pater Marcello wurde schließlich auf der Station aufgenommen, und nach einem Gespräch mit dem Arzt konnte ich ihn schließlich in sehr guten Händen zurücklassen.

Pater Marcello wurde dann am Dienstag, d. 1. März, operiert und erholt sich allmählich.

Am Samstagabend kam ich bei meiner Familie in Cuneo an, wo ich ein paar Tage verbrachte.

Der Plan war, am Donnerstag abzureisen, aber das war nicht möglich, weil mein Visum für die Zentralafrikanische Republik nicht rechtzeitig angekommen war. Am Freitag, d. 4. März, fuhr ich nach Paris, wo ich meinen Pass und mein Visum bei der Botschaft der Zentralafrikanischen Republik abholen konnte. Hin- und Rückreise an einem Tag!

Am Sonntagabend reiste ich zusammen mit Marco Olivero ab, einem jungen Mann aus Caraglio, der uns hier in Baoro einige Wochen lang helfen wird.

Wir übernachteten in Paris und flogen am Montag nach Bangui, wo wir am Nachmittag eintrafen.

Etwas früher als erwartet haben bereits die ersten Regenfälle eingesetzt, und es ist eine Augenweide, das grüne Gras sprießen zu sehen.

Am Dienstag haben wir auf der Baustelle gearbeitet, und am Mittwoch fuhren wir nach Baoro. Hier nahm ich die verschiedenen Verpflichtungen und Arbeiten wieder auf, die vorübergehend ausgesetzt worden waren – wegen einer entschuldigten Abwesenheit.


Monastero Carmelitane - Savona

Verduno
 



 

 

Parigi - Paris

 

 

a


Parigi - Collège des Bernardins



Bangui
Bangui - Lavori del nuovo convento
Travaux du nouveau couvent


 

Caffé

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