In diesen
Tagen sind es bereits 2.400 Flüchtlinge, und ich fürchte, dass die Zahl noch
steigen könnte, da die Situation im Lande sehr unsicher ist. In dieser Woche
gab es Schießereien und Plünderungen und mindestens ein Dutzend Tote in der
Hauptstadt Bangui. Aber auch im Rest des Landes gibt es keinen Frieden. In
Bohong, einer 80 km von Bouar entfernt
gelegenen Pfarrei in unserer Diözese, wurden die Priester und Ordensschwestern durch
die Schüsse und die Plünderungen dazu gezwungen, den Ort zu verlassen. Einer
der Priester, Abbé Michel, hat 80 km zu Fuß zurückgelegt. In Beboura (ca. 150
km von Bozoum entfernt) gab es ebenfalls viele Tote. Die ersten Flüchtlinge
kommen jetzt in Bozoum an. Hier in Bozoum konnten wir diese Woche damit
beginnen, die Flüchtlinge mit Hilfsgütern zu versorgen. Trotz einer Brücke, die
durch einen umgekippten Militärlastwagen blockiert war, haben wir bedeutende
Lieferungen an Nahrungsmitteln und Sachgütern erhalten.
Dank UNICEF
und HCR haben wir einen Lastwagen mit den dringendsten Gegenständen erhalten:
600 Decken, 600 Moskitonetze, 600 Plastikplanen, 600 Kanister, 4520 Stück
Seife, 300 Hygienesets und 300 Sets mit Küchenzubehör. Die Nahrungsmittel
wurden vom Welternährungsfond (PAM) geschickt: Maismehl, Salz, getrocknete Erbsen
und Öl. Zwei Lastwagenladungen… Aber die Hauptarbeit besteht darin, den
Familien die Lebensmittel entsprechend der Anzahl der Personen zuzuteilen. Aber
mit Geduld (seitens der Flüchtlinge, aber auch seitens der Freiwilligen der
Pfarrei) haben die Flüchtlinge ein bisschen Hilfe empfangen, die es ihnen
gestattet, der Zukunft mit etwas mehr Hoffnung entgegenzusehen.
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