Ostern und anderes
Während in Europa und in anderen Ländern der Nordhalbkugel Ostern
in der Regel mit dem Frühling zusammenfällt, kommt es hier in der
Zentralafrikanischen Republik in der Karwoche oft zu den ersten
Regenfällen. Nachdem seit dem letzten Regen im November Monate vergangen
sind und nachdem es mehrere Wochen sehr heiß war, ist endlich (
endlich!) der Regen da! Es stürmt, donnert, blitzt und dann kommt das
Wasser!
In sehr wenigen Tagen verändert sich das Land: Es war trocken und
dürr, jetzt bricht das zarte Gras hervor und taucht das Land in Grün. Es
ist ein Schauspiel zu sehen, wie wenig Wasser so viel Schönheit
hervorbringen kann! Außer dem Gras und den Blumen kommen auch die
Termiten hervor! Millionen von diesen Insekten kommen aus den
Erdnestern. Also machen sich nicht nur die Kinder auf die Jagd: Mit
einem Sieb und etwas Wasser, um die Flügel nass zu machen, machen sie
sie flugunfähig und sammeln sie ein, um sie dann zu essen. Sie sind
eine eiweißreiche Mahlzeit.
Aber in diesen Tagen der Karwoche, der Passion, des Todes und der
Auferstehung Jesu richten sich unsere Gedanken vor allem auf das, was
wir in der Liturgie vorfinden.
Am Palmsonntag haben wir die Feierlichkeiten mit der Prozession
begonnen. Es herrschte ein bisschen Durcheinander, aber viel Freude! Es
war nicht schwer sich vorzustellen, was alles vor 2000 Jahren in
Jerusalem beim Einzug Jesu passiert ist.
Am Montag gingen die Kinder und Erwachsenen, die zur Ersten hl. Kommunion gehen werden, zur Beichte.
Es ist die Gelegenheit, dieses schöne Sakrament, in dem Gott
Verzeihung gewährt, auch den Katechumenen vorzustellen, die am Samstag
in der Osternacht getauft werden. Mit ihnen haben wir am
Dienstagnachmittag eine kurze Zeit des Gebetes und der Besinnung
verbracht, um ihnen zu helfen, sich auf das große Geschenk, das sie
empfangen werden, vorzubereiten.
Am Mittwochvormittag bin ich nach Bouar aufgebrochen und habe auch
in Bossemptele und Baoro vorbeigeschaut. Am Abend habe ich mich mit etwa
dreißig Priestern aus der Diözese von Bouar getroffen. Wir haben
zusammen die Vesper in der Kapelle der Klarissen gebetet. Es war eine
besondere Gelegenheit, weil am nächsten Tag, dem Gründonnerstag, die
Chrisammesse war, in der der Bischof das Chrisamöl für die
Krankensalbung und die Taufbewerber weiht. Die Priester erneuern ihre
Versprechen. Unser Bischof ist noch in Italien, weil er Probleme mit der
Gesundheit und dem Alter hat. Deshalb hat der Bischof von Berberati die
Zeremonie geleitet. Es ist schön Priester zu sehen, die seit Jahren
(manche seit fast 60 Jahren!) mit Einfachheit und Freude hier in der
Zentralafrikanischen Republik leben und arbeiten!
Gleich nach der Messe am Donnerstagmorgen bin ich nach Bozoum
aufgebrochen, wo ich um 14 Uhr ankam. Um 16 Uhr haben wir die Feier vom
Letzten Abendmahl begonnen, in dem Jesus die Eucharistie einsetzt und
die Füße der Apostel wäscht.
Heute ist Karfreitag, an dem wir das Leiden und Sterben Jesu
feiern. Diese Tage helfen uns, an die außergewöhnliche Liebe Gottes zu
uns zu denken. Morgen Abend, am Karsamstag, werden wir singen:“ O
unfaßbare Liebe des Vaters:
Um den Knecht zu erlösen, gabst du den Sohn dahin!“
Um den Knecht zu erlösen, gabst du den Sohn dahin!“
Und es ist leider wahr, dass wir oft Tod, Krankheit und
Schwierigkeiten erleben. Hier in der Zentralafrikanischen Republik nicht
weniger als anderswo.
Es ist wahr, dass es Gott sei Dank durch den Tod und die
Auferstehung Jesu immer eine Hoffnung über alles Schlimme hinaus gibt!
Frohe Ostern!
domenica delle Palme dimanche des Rameaux |
a caccia di termiti à la chasse des termites |
le rondini les hirondelles |
Marta, infermiera e ostetrica, prepara le croci per i Battesimi Marta, infirmière et sage-femme, prepare les croix pour les Baptèmes |
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