Eine ruhige Woche – oder doch nicht?
Ich hatte gedacht (gehofft, geträumt...), nach den verschiedenen
Reisen der vergangenen Wochen ein bisschen in Ruhe in Bozoum bleiben zu
können, aber Mittwochfrüh musste ich mich wieder auf den Weg nach Bouar
machen. Glücklicherweise gibt es die Straße, die direkt dorthin führt,
die es mir gestattet hat, die lange Straße zu vermeiden (so sind es zwei
statt fünf Stunden und 105 Kilometer statt 250).
Auf der Rückfahrt erlebte ich eine schöne Überraschung! In diesen
Tagen gab es einige Regenfälle (die übrigens einige Mauern in Bouar zum
Einsturz gebracht haben, aber glücklicherweise, ohne Opfer zu fordern),
und die Natur blüht wieder auf: Das Gras wächst und die Insekten
vermehren sich. Entlang der Straße habe ich sehr viele Vögel gesehen,
die ein Festmahl einnahmen (vor allem Falken und Sperber), aber dann
habe ich Dutzende Vögel von einer Art gesehen, die ich noch nie gesehen
hatte. Ich habe danach herausgefunden, dass es sich um Abdimstörche
handelte, die schwarz und weiß und sehr elegant sind.
Gestern, am Freitag, haben wir die Wallfahrt der Jugendlichen mit
circa 500 Teilnehmern begonnen! Nach ein paar Tagen der Besinnung und
der Vorbereitung in der vergangenen Woche kam nun die Pilgerreise dran:
Zwei Tage lang waren wir unterwegs bis nach Taley, einem Dorf, das 49
Kilometer von Bozoum entfernt gelegen ist.
Am Freitag haben wir mit einem Gebet in der Kirche begonnen, und
dann machten wir uns auf den Weg. Es war sehr (!) heiß, aber wir machten
uns auf! Nach fünf Kilometern haben wir angehalten, um die Gruppe zu
sammeln, und wir sind den Rosenkranz und den Kreuzweg betend und Lieder
singend wieder aufgebrochen.
Nach drei Stunden des Weges sind wir in Betara eingetroffen, das 18
Kilometer von Bozoum entfernt gelegen ist, einem Dorf, wo wir eine
Schule, eine kleine Kapelle und eine Wasserpumpe haben. Hier haben die
Pilger die Nacht verbracht. Ich bin nach Bozoum zurückgekehrt. Am
Samstag bin ich um 4 Uhr aufgestanden und habe Brot geholt, und gegen 5
Uhr kam ich in Betara an. Dort waren schon alle wach, und die Köchinnen
verteilten das Frühstück: Kaffee oder Tee und je zwei Brote.
Um 6:05 Uhr haben wir uns wieder auf den Weg gemacht, und die erste
Stunde haben wir im Gebet verbracht, mit Rosenkranzgebet und Gesängen,
und dann haben wir weitergemacht. Die Sonne war heute besonders stark
(ich denke, es waren 38 Grad), was uns dazu zwang, einige Male Halt zu
machen. Circa 10 Kilometer vor dem Ziel hat die Pfarrei, die uns
aufnahm, ein kleines Empfangskomitee gebildet, und je weiter wir
vorankamen, desto mehr Leute aus den Dörfern schlossen sich uns an, oder
sie beobachteten uns einfach, boten uns ein bisschen Wasser an oder
behielten die Mangobäume im Auge, aus Furcht, dass sie leergeerntet
werden könnten… Um 12:30 Uhr kamen wir endlich in Taley an. Wir waren
alle sehr müde, aber der Nachmittag verhieß noch ereignisreich zu
werden: Wir haben uns gewaschen, zu Mittag gegessen, haben die Heilige
Messe gefeiert, es gab die Gelegenheit zu beichten, und dann kam das
Fußballturnier an die Reihe, das nicht fehlen durfte, sowie die Tänze…
Das Leben ist eine lange Pilgerreise!
il muro crollato alla Yolé le mur écroulé à la Yolé |
la Cicogna di Abdim la cigogne d'Abdim |
Via Crucis: la morte di Gesù Le chemin de Croix: la mort de Jésus |
Arrivo a Betara L'arrivée à Betara |
Gauthier |
preparativi per la notte a Betara |
Sabato, una pausa sulla strada Samedi, une pause sur la route |
l'accoglienza dei cristiani sulla strada l'accueil des chrétiens sur la route |
enfin à Taley |
arrivato... arrivé... |
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