Kana
Nachdem
wir das Schuljahresende in den anderen Schulen unserer Missionsstation
gefeiert hatten, war am Sonntag, d. 1. Juli, auch das Bildungszentrum
für Frauen „Kana“ an der Reihe.
Diese
kleine Schule, die 2004 gegründet wurde, ist für Mädchen und Frauen
bestimmt, die dort eine dreijährige Ausbildung in Kinderpflege,
Hauswirtschaft, Kochen, Nähen, Zuschneiden, Sticken und Stricken
absolvieren.
Das
Zentrum „Kana“ wird von unseren Freunden von der Organisation
SIRIRI.ORG aus Prag unterstützt. Sein Name stammt aus dem Evangelium: In
Kana wirkte Jesus sein erstes Wunder, indem er Wasser in Wein
verwandelte. Dazu gedrängt und davon überzeugt hatte ihn Maria, seine
Mutter. Es ist eines der unzähligen Beispiele, das die weibliche
Fähigkeit und den weiblichen Genius beweist.
Für
das Schuljahresende haben die Mädchen und Frauen alles gegeben. Sie
nahmen an der Messe teil und haben Gott und den Armen einen Teil dessen
geschenkt, was sie hergestellt haben. Im Pfarrsaal zeigten sie
Kleidungsstücke, Strickwaren, Süßigkeiten, bestickte Bettwäsche – alles
von ihnen selbst gefertigt. Am Nachmittag nahmen diejenigen, die den
dreijährigen Weg ihrer Ausbildung abgeschlossen haben, die Zeugnisse
entgegen.
Am
Montagmorgen habe ich mich wieder auf den Weg gemacht! Um 4:30 Uhr bin
ich nach Bangui aufgebrochen, wo ich um 11 Uhr eingetroffen bin. Die
Straßen werden immer schlechter, und man braucht inzwischen fast
sechseinhalb Stunden, um die 400 Kilometer zurückzulegen. Auch der
asphaltierte Abschnitt wird Tag für Tag stärker beschädigt.
Am
Dienstag habe ich in unserem Karmelkloster in Bangui an einer Zeremonie
teilgenommen: Es wurde der Grundstein gelegt, und zwar für einen
Hühnerstall…!
2016,
nach dem Besuch des Papstes in der Zentralafrikanischen Republik, hatte
sich die italienische Regierung darum bemüht, dem Land mit einem
landwirtschaftlichen Ausbildungsprojekt zu helfen, das besonders
Jugendlichen zugute kommen sollte. Der Karmel verfügt über ein 130
Hektar großes landwirtschaftliches Gelände, das Pater Anastasio vor rund
20 Jahren mit dem Ziel geschaffen hatte, den Menschen des Landes durch
die Landwirtschaft zu helfen. Es gibt eine große Ölpalmenplantage, eine
Kaffeeplantage und ein großes Gewächshaus mit tropischen Pflanzen. Das
Projekt, an dem sich Italien, die Ernährungs- und
Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, die
Hilfsorganisation COOPI sowie einige Nobelpreisträger (Yunus und andere)
beteiligen, beginnt endlich, Gestalt anzunehmen, und am Dienstag gab es
eine einfache Zeremonie, um das Projekt vorzustellen und die Arbeiten
aufzunehmen. Ich hoffe, dass bald die ersten Jugendlichen mit den
Ausbildungskursen über Landwirtschaft, Viehzucht, Verarbeitung beginnen
können.
Am
Mittwoch bin ich um 4:30 Uhr in Bangui aufgebrochen und bin am Abend
endlich in Bozoum angekommen, nachdem ich noch in Baoro und Bouar
vorbeigefahren bin.
Wir machen weiter!
CANA |
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