La Porta Santa della Cattedrale di Bangui La Porte Sainte de la Cathédrale de Bangui |
Der Besuch des Papstes in Bangui (Teil 2)
Der Besuch des Papstes in der Zentralafrikanischen Republik geht weiter.
Um 10 Uhr ist er angekommen, und nach den offiziellen
Grußbotschaften fährt er in die Pfarrei Saint Sauveur, wo einige Tausend
Flüchtlinge sind. Hier kann Pater Mesmin, der in der Diözese Bangui mit
Sicherheitsfragen beauftragt ist, ihn bereits sehen.
Um 13:30 Uhr brechen wir mit vier Autos am Karmelitenkloster auf.
„Wir“, das sind Patres, Schwestern, Studenten, Novizen etc. 500 Meter
vom Karmel entfernt fährt jemand mit einer Kalaschnikow auf einem Moped
vorüber, aber wir setzen unseren Weg fort. Um 14 Uhr sind wir vor der
Kathedrale. Die Sicherheitskontrollen, die von den Blauhelmen
durchgeführt werden, sind ernsthaft. Wir treten ein – und warten!
Um 17 Uhr ist der Papst vor der Heiligen Pforte der Kathedrale! Er
spricht Französisch und Italienisch und sagt, dass heute Bangui die
geistliche Hauptstadt der Welt sei! Und er fordert alle auf, mit ihm
zusammen auf Sango die Worte „Ndoye. Siriri“ zu wiederholen („Liebe,
Frieden“). Die Menschenmenge in und vor der Kathedrale wiederholt es mit
Nachdruck. Es ist ein sehr bewegender Augenblick! Dann öffnet der Papst
die Heilige Pforte des Jubiläums der Barmherzigkeit. Er betritt die
Kathedrale, und während er einzieht und die Bischöfe des Landes und der
ganzen Region Zentralafrikas vor ihm hergehen, läuft er ganz nahe an uns
vorbei! Die Messe ist sehr intensiv. Es wird viel gebetet, und die
Aufmerksamkeit ist groß.
Zwischen den Lesungen singt einer unserer jungen Studenten, Bruder Jeannot, den Antwortpsalm!
Der Inhalt ist sehr stark. Er erinnert uns daran, dass jenseits von allem Gott der treue Fels ist, der uns niemals verlässt.
Der Papst fordert die Kampfparteien dazu auf, ihre Waffen niederzulegen!
Es ist sehr schön, vom Inneren der Kathedrale aus zu hören, wie die
Menschenmenge, die draußen über Lautsprecher und Großbildleinwände das
Geschehen verfolgt, in Beifall und Jubel ausbricht, als der Papst diese
Dinge sagt.
Er sagt auch, dass die Zentralafrikanische Republik einen schönen
Namen hat (in der Tat heißt das Land auf Sango „Herz Afrikas“), und er
fordert alle auf, wahrhaftig das Herz Afrikas zu werden, das liebt.
Die Gabenprozession ist einfach. Einige Schwestern und Laien bringen tanzend Feldfrüchte und Brot und Wein nach vorn.
Nach der Kommunion hält der Erzbischof von Bangui eine sehr schöne
Ansprache, in der er sich beim Papst für seine Treue und Nähe in diesen
Jahren des Krieges bedankt. Als Geschenk überreicht er ihm einen
Hirtenstab aus Ebenholz.
Nach dem Segen ziehen die Bischöfe aus der Kathedrale aus. Auch das
diplomatische Corps und die Regierung gehen hinaus. Wir warten, und
nach etwa 10 Minuten geht der Papst mitten durch das Kirchenschiff
hindurch. Er verlässt die Kirche und beginnt die Gebetswache der
Jugendlichen, indem er selbst das Bußsakrament spendet.
Schließlich verlassen auch wir die Kathedrale und begeben uns zum
Parkplatz. Hier kommen einige Jugendliche zu uns und bitten um den
Segen.
Und morgen wird mit der Messe im Stadion ein weiterer historischer Tag sein.
Frère Jeannot canta il Salmo Responsoriale Le Frère Jeannot chante le Psaume |
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